Der Isarradweg – Etappen, Karte und Tipps
Die Isar gilt als die Lebensader Bayerns. Doch wo kommt sie her? Wir haben es bei einer Tour auf dem Isarradweg erforscht und sind von der Quelle 300 km bis zur Mündung in die Donau geradelt. Hier gibts für dich Karten, Etappen, Tipps & Erfahrungen.
Einmal von den Alpen bis zur Donau radeln – immer entlang an einem der schönsten Flüsse Bayerns? Genau das bietet der Isarradweg. Auf rund 300 Kilometern begleitet er die Isar von ihrer Quelle in Tirol bis zur Mündung in die Donau bei Deggendorf und verbindet dabei Alpenpanorama, urige Städtchen und idyllische Auenlandschaften. Wir sind die Tour sogar schon zwei Mal gefahren – Etappe für Etappe. In diesem Artikel geben wir dir einen kompletten Überblick zur Route, den Etappen sowie Tipps für Anreise, Übernachtungen, Ausrüstung und natürlich das leibliche Wohl. Außerdem findest du weiter unten den GPX-Track zum Download und eine Karte.
Isar Radweg – Inhaltsverzeichnis
- Überblick zum Isarradweg
- Isarradweg: Die Anreise & die Heimreise
- Karte und Etappen-Übersicht zum Isarradweg
- Isarradweg: Kurzbeschreibung des Weges
- Unterkünfte entlang des Isarradwegs
- Isarradweg: Einkehrmöglichkeiten und Verpflegung
- Wegeführung & Beschaffenheit auf dem Isarradweg
- Isarradweg: E-Bike-Tauglichkeit
- Ausrüstungstipps für den Radweg
- Für wen ist der Isarradweg geeignet?
- Unser Fazit zum Isarradweg

Überblick zum Isarradweg
Länge | ca. 300 km |
Höhenmeter | ca. 1.450 Hm bergauf, 2.150 Hm bergab |
Etappen | 4-6 (je nach Geschmack – wir haben es in 4 gemacht) |
Orte entlang des Radwegs | Scharnitz, Mittenwald, Lenggries, Bad Tölz, München, Freising, Landshut, Plattling, Deggendorf |
Sehenswürdigkeiten | Isarursprung bei Scharnitz, Sylvensteinspeicher, Altstadt von Bad Tölz, Münchner Innenstadt, Freisinger Domberg, Landshuter Burg Trausnitz, Isarmündung in die Donau |
Beste Reisezeit | Mai bis Oktober (Juni & September besonders empfehlenswert) |
Isarradweg: Die Anreise & die Heimreise
Wir sind beim 1. Mal Isarradweg (2018) von München aus mit dem Fernbus direkt bis nach Scharnitz gefahren. Das war für uns die bequemste und auch günstigste Lösung. Hier müsstest ihr checken, wie aktuell die Verbindungen aussehen. Ebenfalls sehr unkompliziert ist die Anreise mit dem Zug. Hier ist es zum Beispiel der Regionalzug von München nach Innsbruck, der direkt in Scharnitz hält. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden.
Von Scharnitz aus geht es durch das Hinterautal erstmal noch circa 13 km und 250 hm rein in die Berge bis zum Isarursprung und dem offiziellen Start des Isarradwegs.
Von Deggendorf bis München ging es für uns entspannt mit dem Zug (inkl. Fahrradmitnahme – Achtung: Hier braucht es ein extra Ticket!)
Karte und Etappen-Übersicht zum Isarradweg
Wir sind den Isarradweg in insgesamt vier Tagen gefahren – vom Ursprung in Scharnitz bis zur Mündung in die Donau bei Deggendorf. Unsere Route entspricht weitgehend der Standardstrecke, wir haben aber bei den Stopps und Entdeckungen unterwegs ein paar eigene Schwerpunkte gesetzt. Die Etappen waren dabei sehr unterschiedlich lang – von gemütlichen 60 Kilometern bis hin zu 85 Kilometern war alles dabei. Auch gab es mal mehr und mal weniger Höhenmeter. Aber mit dem eBike für uns – trotz vieler Badepausen, Einkehr-Stopps und Entdeckungen am Wegesrand – immer gut machbar.
Hier unsere genaue Einteilung der Etappen auf dem Isarradweg (der jeweilige Artikel zur Etappe ist direkt verlinkt – für mehr Details):
- Isarursprung – Sylvensteinspeicher
- Sylvensteinspeicher – München
- München – Landshut
- Landshut – Isarmündung/Deggendorf
Eine Übersicht über alle Etappen findest du hier.
Isarradweg: Kurzbeschreibung des Weges
Der Isarradweg führt auf rund 300 Kilometern vom Ursprung der Isar in den Alpen bis zur Mündung in die Donau bei Deggendorf. Die Route beginnt in Scharnitz, wo mehrere Quellen die Isar speisen – im oberen Hinterautal entspringen mehrere Bäche, die zusammen den Fluss bilden. Direkt ab Scharnitz startet der Radweg durch eine beeindruckende Berglandschaft mit kristallklarer, türkis-blauer Isar, vorbei an Mittenwald, Krün und Wallgau. Hier lohnt sich ein Stopp, um die malerische Altstadt und die bunt bemalten Häuser zu erkunden oder in gemütlichen Cafés zu verweilen.
Weiter führt der Weg durch das Isartal zum Sylvensteinsee – ein malerischer Stausee zwischen den Bergen – und anschließend über Lenggries nach Bad Tölz. Entlang des Flusses laden zahlreiche Biergärten, Cafés und Bäckereien zu Pausen ein. Besonders sehenswert ist die Pupplinger Au bei Wolfratshausen, ein Naturschutzgebiet mit seltenen Pflanzen. Von Schäftlarn aus geht es schließlich fast eben nach München.
Nach München führt der Isarradweg weiter durch das weite Isartal Niederbayerns. Die Landschaft öffnet sich, Felder, Wiesen und kleinere Wälder wechseln sich ab. In Unterföhring oder Freising könnt ihr noch einmal gemütlich einkehren – die Biergärten direkt am Radweg laden zu einer Pause ein.
Weiter südöstlich verändert sich der Flusslauf: Die Isar wird breiter, ruhiger und weniger wild. Die Wege führen teilweise weg vom Fluss durch die weiten Felder, aber immer wieder habt ihr schöne Ausblicke auf das Wasser. Orte wie Dingolfing, Landau und Plattling bieten sich als Zwischenstopps an, sowohl für Erfrischungen als auch zum Erkunden der Ortschaften.
Kurz vor Deggendorf erreicht ihr schließlich das spektakuläre Isar-Delta, wo die Isar in die Donau mündet. An dieser Stelle ist der Radweg besonders beeindruckend, da der Fluss sich in mehrere Arme teilt und die Natur hier besonders geschützt und vielfältig ist. In Deggendorf endet die Tour – hier lohnt sich ein letzter Spaziergang entlang der Isar oder ein kurzer Ausflug an die Donau, bevor ihr bequem zum Beispiel mit dem Zug nach Hause fahrt.
Unterkünfte entlang des Isarradwegs
Ob Hotel, Pension, Gasthof oder Campingplatz – am Isarradweg findet sich für jeden Geschmack und jedes Budget die passende Unterkunft. Viele Gastgeber sind auf Radfahrer eingestellt und bieten sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Lademöglichkeiten für E-Bikes und oft auch Werkzeug für kleine Reparaturen. Bett+Bike-Unterkünfte sind hier eine gute Wahl.
Wer in der Hauptsaison unterwegs ist, sollte besonders in beliebten Touristen-Orten wie Mittenwald, München oder Landshut rechtzeitig reservieren, da die Nachfrage hier besonders hoch ist.
So haben wir es gemacht: Da wir feste Etappen geplant und wirklich nur diese 4 Tage Zeit hatten, haben wir die Unterkünfte vorab für die gesamte Tour gebucht. Wer flexibler reist, kann in der Nebensaison gut spontan planen. Gerade wenn ihr nicht als große Gruppe unterwegs seid.
Auf der offiziellen Webseite des Isarradwegs und bei regionalen Tourismusportalen gibt es zudem hilfreiche Übersichten mit empfohlenen Unterkünften.
Isarradweg: Einkehrmöglichkeiten und Verpflegung
Die bayerische Küche begleitet dich definitiv am Isarradweg – und macht jede Etappe noch ein bisschen genussvoller. Vom Weißwurstfrühstück über herzhafte Brotzeiten im Biergarten bis zu regionalen Schmankerln ist die Auswahl groß.
So haben wir’s gemacht: Unterwegs haben wir oft in Bäckereien oder Supermärkten Proviant gekauft. Für den Kaffee oder Kuchen zwischendurch sind wir gern eingekehrt – ob in den gemütlichen Cafés von Bad Tölz, im Englischen Garten in München oder in einer der traditionsreichen Bäckereien in Landau und Plattling. Abends gab es oft gutes Bayerisches Essen im Wirtshaus. Und am Ziel wartet vielleicht schon ein kühles Getränk direkt an der Donau.
Wegeführung & Beschaffenheit auf dem Isarradweg
Die Wege am Isarradweg sind durchgehend gut ausgeschildert – meist mit dem typischen grünen Schild und dem Fahrradsymbol, oft ergänzt durch den Schriftzug „Isarradweg“. Die Route folgt weitgehend der Isar und verläuft überwiegend auf geschotterten oder asphaltierten Radwegen und landwirtschaftlichen Nebenstraßen.
Kurze Anstiege gibt es vor allem am Isarursprung, beim Übergang nach Bayern sowie an einzelnen Ortsverbindungen. Insgesamt ist die Strecke aber sehr gut zu fahren – besonders, wenn man die Länge von rund 300 Kilometern im Blick behält. Insgesamt geht die Route natürlich tendenziell immer bergab.
Positiv ist uns aufgefallen, dass die Wegführung bewusst größere Straßen meidet und oft auf idyllischen Nebenrouten verläuft. Das bedeutet zwar hier und da kleine „Zacken“ in der Strecke, dafür radelt man umso entspannter – und wird nicht selten mit einer tollen Aussicht oder einem besonderen Fotospot belohnt.
Isarradweg: E-Bike-Tauglichkeit
Der Isarradweg lässt sich super mit dem E-Bike fahren. Die Strecke ist gut ausgebaut, die Steigungen moderat und die Tagesetappen gut anpassbar. In vielen Orten gibt es mittlerweile Ladestationen – in Unterkünften, Cafés oder Tourist-Infos – sowie sichere Abstellmöglichkeiten. Unbedingt das Ladekabel einpacken!
Wir haben den Radweg gerne mit E-Bike gemacht, weil wir so flexibel unterwegs waren: Pausen einlegen, schöne Orte wie München, Landshut oder Deggendorf genießen und trotzdem die geplante Tagesetappe entspannt schaffen.
Fazit: Mit E-Bike bleibt alles entspannt, auch bei längeren Etappen oder kleinen Anstiegen. Perfekt, um viel zu sehen, spontane Stopps einzubauen und die Natur entlang der Isar richtig zu genießen.










Ausrüstungstipps für den Radweg
Zunächst einmal möchten wir euch die Ortlieb-Taschen empfehlen. Wir haben schon diverse Satteltaschen-Modelle von Ortlieb dabei gehabt und waren immer happy. Viel Platz, wasserdicht, einfach zu benutzen.
Außerdem haben wir immer ein leichtes Zelt dabei. Wärmsten empfehlen können wir euch dieses hier von MSR. Etwas günstiger, aber auch gut, wäre zum Beispiel dieses hier von Forceatt.
Außerdem haben wir bei so einer Radtour immer dabei:
– gute Regenjacke – auch wenn man sie hoffentlich nicht braucht 🙂
– Helm
– Wasserdichte kleine Taschen/Beutel – vor allem für Technik oder Geldbeutel
– Ersatzschläuche und Luftpumpe – sehr wichtig!
– Handyhalterung am Fahrrad – sehr praktisch zum Navigieren
Für wen ist der Isarradweg geeignet?
Der Isarradweg ist ideal für alle, die eine mehrtägige Tour mit abwechslungsreicher Natur, charmanten Orten und moderaten sportlichen Herausforderungen suchen. Mit dem E-Bike ist die Strecke auch für Einsteiger*innen gut machbar. Familien mit Kindern sollten eher kürzere Abschnitte planen oder genügend Zeit für Pausen einrechnen.
Sportliche Radler*innen schaffen die 300 km in 3–4 Tagen, wer die Landschaft, Städte und kleinen Stopps genießen möchte, plant besser 4-5 Tage ein.
Unser Fazit zum Isarradweg
Der Isarradweg verbindet Natur, Kultur und sportliche Bewegung auf perfekte Weise. Er ist gut ausgeschildert, abwechslungsreich und sowohl mit klassischem Tourenrad als auch mit E-Bike bestens zu bewältigen. Ob kurze Etappen oder ausgedehnte Tagesfahrten – die Route bietet viele Highlights, schöne Orte zum Entdecken und ausreichend Möglichkeiten für Pausen, Einkehr und Übernachtungen. Ein Radweg, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
Noch mehr Rad-Lust? Wie wärs mit der Radrunde Allgäu? Hier gehts zum Artikel.
Pingback: Live-Blog: Traumpfad München - Venedig - Die zwei Abenteurer
Hallo Ihr Zwei,
sehr inspirierend! Warum in die Ferne schweifen…
Ich werde die Tour mit Sicherheit bald auch mal fahren. Danke für den Tipp; bleibt neugierig! 🙂
LG vom Karsten (aus Söcking)
Danke dir!
Das werden wird.
Hi ihr zwei, toller Bericht und tolle Tour die ich im Juni selber auch durchführen will.
Eine Frage: eure Bilder vom Campen sahen toll aus, war das jetzt nun auf einem Campingplatz oder doch frei in der Natur?
Liebe Grüße
Chris
Lieber Christian,
danke dir für das Feedback.
Und toll, dass wir dich inspirieren konnten – das freut uns sehr.
Wir machen nächstes Wochenende Teil 2 – also von München bis zur Mündung – freuen uns sehr.
Zum Campen: Wir haben einfach in freier Natur übernachtet. Einmal am Sylvensteinspeicher – kurz vorher. Und einmal beim Kloser Schäftlarn – direkt am Wasser.
Melde dich gerne jederzeit, falls du noch mehr Fragen hast.
LG
Andrea
Tolle Infos und Fotos! Bin begeistert und wäre ich näher würde ich öfters einige Vorschläge übernehmen.. Das eine oder andere werde ich sicher trotz 65 Jahren bei Gelegenheit und finanziellen Möglichkeiten geniessen. Danke auf jeden Fall.für die Berichte. In Füssen / Vils und am Ludwig-Musical war ich 2017.. es waren unvergessliche Tage. Macht weiter so.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Verena
Liebe Verena,
danke für deine lieben Worte. Das freut uns sehr und motiviert uns immer total!
Super, dass du so viel unternimmst und unsere Tipps dir gefallen. Vielleicht findest du ja ähnliche Touren und Angebote jeweils in deiner Nähe?
Ganz liebe Grüße aus München
Die 2 Abenteurer
Andrea & Bene