Auf der Radrunde Allgäu von Bad Wörishofen – Illerbeuren
Ein Tag Allgäuer Geschichte hautnah
Auf der Radrunde Allgäu hat jede Etappe eine andere „Spezialität“ zu bieten – Die Route von Bad Wörishofen bis Illerbeuren steht unter dem Motto „Allgäuer Geschichte hautnah“. Was wir alles entdeckt haben und wo wir fast eingeschlafen wären, lest ihr hier.
Die Radrunde Allgäu ist mehr als Radeln in schöner Landschaft: Wir waren auf der Tour durchs Allgäu unterwegs und haben für euch heraus gefunden, was ihr auf der Radrunde entdecken könnt.
Die 63 km von Bad Wörishofern bis Illerbeuren vergingen wie im Flug, weil wir auf dieser Etappe der Radrunde Allgäu so Vieles entdecken konnten: Die älteste Getreidemühle Bayerns in Katzbrui, die größte barocke Klosteranlage Europas in Ottobeuren oder das wunderschöne Schloss Kronburg bei Illerbeuren. Ein Tag Allgäuer Geschichte eben. Außerdem war der Tag geprägt von saftigen Wiesen, kleinen Bächlein und gemütlichen Ortschaften, die an uns vorbei flogen: Dank unserer E-Bikes waren wir nämlich super schnell unterwegs. So konnten wir uns auch immer wieder schöne Pausen in der Sonne gönnen und waren nach sechs Stunden am Ziel. Eine wirklich schöne und gemütliche Etappe mit viel Abwechslung. Unsere Unterkunft: Das Gästehaus Schloss Kronburg.
Was es entlang der Route zu entdecken gibt
Getreidemühle Katzbrui
Wirklich ein toller Stopp auf dieser Etappe. Während wir auf den Bänken vor der alten Mühle sitzen, hören wir neben uns das Wasser plätschern. Drinnen in der Stube kann man anschließend die Geschichte der alten Mühle riechen, hören und sehen. Das Holz knarzt, als wir mit eingezogenem Kopf Richtung Mühlenrad laufen.
Das tolle hier: Man kann nicht nur die Mühle erkunden, sondern in dem kleinen Museum auch entdecken, wie die Menschen hier früher gelebt und gearbeitet haben. Die Mühle ist immerhin aus dem 17. Jahrhundert – teilweise schwer vorstellbar für uns. Wir kaufen unser Brot schließlich einfach fertig im Supermarkt.
Ein spannender Ort bayerischer Geschichte also. Die Mühle ist die einzig erhaltene altdeutsche Mühle in ganz Bayern. Ein Teil der Einrichtung stammt noch aus dem Jahr 1661, als das Bauwerk errichtet wurde. Heute ist die Mühle eine Gaststätte – aber eine, mit Geschichte.
Kloster Ottobeuren
Die wunderschöne Basilika von Ottobeuren: Einen kurzen Stopp sollten hier alle Radler einlegen. Uns hat das Bauwerk sehr beeindruckt – auch wenn wir keine großen Kirchenfans sind. Die barocken Verzierungen, die riesige Orgel – einfach wow, wenn man die Kirche betrifft. Am Samstag (Feb – Nov) gibts übrigens immer ein kostenloses Orgelkonzert. Dann kann man dem Klang der weltberühmten Orgel lauschen. Wir waren leider etwas zu früh da.
Wir haben dafür noch einen kleinen Bummel durch Ottobeuren gemacht. Sehr gemütlich und sympathisch. Besonders der große Marktplatz unterhalb der Basilika hat uns noch zu einer kleinen Pause überredet.
Hohes Schloss von Bad Grönenbach
Außerdem gibt es das Hohe Schloss von Bad Grönenbach auf dieser Etappe zu entdecken. Es ist das Wahrzeichen des Marktes und bietet eine tolle Aussicht.
Schloss Kronburg
Kurz bevor man das Etappenziel Illerbeuren erreicht, lohnt sich auch noch ein kurzer Abstecher zum Schloss Kronburg. Von dort oben sieht man unter sich das Allgäu in seiner vollen Pracht: Wasser, Wiesen, Wälder und natürlich die Allgäuer Alpen.
Unsere Tipps für hungrige Biker entlang der Radrunde Allgäu
Wirtshaus „Katzbrui-Mühle“
Hier gibt es typisch schwäbische Spezialitäten, wie Schupfnudeln, Kesselfleisch, Kaiserschmarrn, Wurstsalat oder Apfelküchle. Und das zu günstigen Preisen. Anschließend bietet sich noch ein kleiner Verdauungsspaziergang zur Kapelle an.
Eiscafé „Pedro“ in Ottobeuren
Hier gibt es echtes Italienisches Eis – eine große Auswahl. Außerdem gigantische Eisbecher und guten Kaffee. Wir haben uns dann mitten auf den sonnigen Marktplatz gesetzt – ein super Ort für eine kurze Radl-Pause.
Restaurant „Gromerhof“ in Illerbeuren
Geschichte trifft Gaumenfreuden: Nach einem anstrengend Tag auf dem Rad der perfekte Ort für einen krönenden Abschluss des „Allgäuer Geschichte-Tags“. Das Restaurant gehört nämlich zum Schwäbischen Bauernhofmuseum. Deswegen bewahrt es alte Rezepte und Speisen, wie zum Beispiel die „versoffene Jungfrau“: Eine süße und fettige Verführung aus einer mostgetränkten Semmel, die in einem süßen Teig rausgebacken wird. Dazu ein Vanille-Eis – perfekt!
Für die Nacht – hier könnt ihr auf der Radrunde Allgäu gut schlafen
Gästehaus Schloss Kronburg
„Zu Gast beim Schlossherrn“ heißt es im Gästehaus Schloss Kronburg. Als Gäste des Barons von Vequel-Westernach fühlt man sich selbst fast wie ein Adeliger: Feudale Einrichtung, Sauna, Naturpool und eine tolle Aussicht über die „Ländereien“ vom Schlosshügel aus.
Der kleine Spaziergang rauf zum Schloss lohnt sich auf jeden Fall – auch wenn man nicht hier nächtigt: Das Schloss der Familie Vequel-Westernach ist sehr schön renoviert und wirkt trotz seiner Größe sehr gemütlich. Das Schloss kann übrigens für Events und Hochzeiten gebucht werden. Wenn man so im wunderschönen Schlosshof steht überlegt man schon sofort hier zu heiraten…
Unser Lieblingsplatz auf dieser Etappe der Radrunde Allgäu
Richtig toll fanden wir die gemütliche Holzbank der Radrunde Allgäu (wie sie immer wieder zu finden sind entlang der Strecke) oberhalb von Ottobeuren. Nicht nur wegen der grandiosen Aussicht auf die barocke Basilika. Die Bank war genau der perfekte Platz für eine kleine Pause nach einem Anstieg. Sehr empfehlenswert. Aber Achtung: Nicht einschlafen! Das Gute aber: Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Kloster und es geht nur noch bergab.
Mehr zur Radrunde Allgäu gibt es hier.