Rom – die besten Tipps für einen Kurztrip

Rom hat für mich eine Anziehungskraft, wie wenig andere Städte dieser Welt. Wir waren inzwischen über zehn Mal in der ewigen Stadt. In diesem Artikel gibt unsere besten Tipps.

Allein der Name – Rom – erzeugt ein Kopfkino. Kolloseum, Petersplatz, Piazza Navona. Rom ist nicht einfach nur eine Stadt und eine Reise dorthin nicht einfach ein Städtetrip. Ihr taucht ein in Jahrtausende alte Geschichte, atemberaubende Kunstwerke gepaart mit dem geliebten Italienischen Lebensgefühl. Dolce Vita.

Weil Rom aber so viel zu bieten hat, ist es unmöglich, alle Highlights in eine Reise zu packen. In diesem Artikel wollen wir uns mit vielen guten Tipps mal annähern.

Der Petersdom im Morgenlicht

Die Rom-Highlight-Route mit den Must-sees

Es gibt einige Sehenswürdigkeiten und Orte in Rom, die auch beim ersten Besuch schon nicht fehlen dürfen. Dafür haben wir bei einer unserer Romreisen eine Route entwickelt, auf der ihr viele der großen Sehenswürdigkeiten abdeckt – und trotzdem noch kleine Geheimtipps mitnehmt.

Am besten beginnt ihr mit der Tour früh morgens – je nach Jahreszeit, zwischen sieben und acht Uhr. Gerade im Sommer ist es noch angenehm kühl und eine grandiose Lichtstimmung.

Petersplatz und Petersdom

Die Tour beginnt am Petersplatz. Der Petersdom öffnet um 07:00 Uhr und es ist großartig, dieses monumentale Bauwerk mit wenigen anderen zu erleben. Wenn ihr das erste mal in Rom seid,  solltet ihr euch für den Besuch des Petersdoms ausreichend Zeit nehmen. Es gibt unfassbar viel zu sehen und zu entdecken. Eventuell macht es dann Sinn, den Petersdom um einen Tag zu schieben, um für die restliche Tour viel Zeit zu haben.

Wenn nicht, dann genießt die Ausstrahlung dieser bombastischen Kathedrale. Gerade aktuell solltet ihr rauf auf die Kuppel. Die Warteschlangen sind kurz – wenn überhaupt vorhanden und die Aussicht gigantisch.

Über die Tiberbrücke zur Piazza Navona und zum Pantheon

Erstmal müsst ihr die grandiose Aussicht auf den Petersdom mit der Via della Concilliazione genießen oder von der Tiberbrücke bei der Engelsburg aus. Wer mag, kann sich die berühmte Schutzburg der Päpste auch von innen ansehen – der Blick über die Stadt ist recht hübsch –  bevor es über die Brücke und auf die Piazza Navona geht. Dieser großartige Barock-Platz ist fast zu allen Tageszeiten schön. Wir fanden die Stille morgens um halb acht wirklich umwerfend: Klar, die Zeichenkünstler und Straßenmusiker fehlen noch – aber eben auch die gefühlt 1000 anderen Touristen. Und dieser Platz im Morgenlicht – ein Traum.

Die Piazza Navona am frühen Morgen – fast menschenleer.

Von hier geht es weiter zum Pantheon. Dem Tempel, der zur Römerzeit „allen Göttern“ geweiht war. Heute ist das Gebäude eine katholische Kirche und der heiligen Maria und allen Märtyrern geweiht. Die Umfunktionierung der Kirche im Jahr 609 ist übrigens der Ursprung des heutigen Fests „Allerheiligen“, das am 1. November gefeiert wird. Das Gebäude ist zum einen natürlich architektonisch unfassbar spannend – die Römer haben es vor über 2000 Jahren geschafft, eine Kuppel mit fast 50 Metern Durchmesser zu bauen – andererseits hat das Gebäude eine wahnsinnige Ausstrahlung, was vielleicht auch mit dem Loch in der Kuppel zu tun hat. Das Loch mit gut 9 Metern Durchmesser ist die einzige Lichtquelle des Gebäudes.

Der Tempel „zu allen Göttern“ – das Pantheon

Zum Trevi-Brunnen mit Münze und Eis

Vom Pantheon geht es weiter zum Trevibrunnen. Dieser spätbarocke Brunnen ist wohl eines DER Highlights bei einer Reise nach Rom. Der Brunnen ist sowohl von seiner künstlerischen Gestaltung her einen Besuch wert – aber natürlich auch wegen des Münzwurfs. Die Legende besagt: Wer bei seinem Besuch in Rom eine Münze über die Schulter in den Brunnen wirft, wird in die Stadt sicher zurückkehren. Soweit zum bekannten Teil der Legende. Was viele nicht wissen: Wer zwei Münzen wirft, soll sich angeblich in eine Römerin oder einen Römer verlieben, drei Münzen sorgen dafür, dass die entsprechende Person auch geheiratet wird. Wir sagen an dieser Stelle schon mal: Herzlichen Glückwunsch.

Wichtig zu wissen, wenn ihr vom Pantheon zum Trevi-Brunnen geht: Hier gibt es auch eine der besten Eisdielen der Stadt. Der kleine Umweg lohnt sich für die tolle Auswahl. Bei Giolitti gibt es wirklich fantastisches Eis.

Vom Trevi-Brunnen zum Piazza Venezia und zum Forum Romanum

Über einen kleinen Blick in die Gärten von Montecavallo geht es zum Altare della Patria. Dieses Monumentale Gebäude, das im vollen Namen Monumento a Vittorio Emanuele II heißt, oder kurz Vittoriano, ist ein italienisches Nationaldenkmal. Die Architektonische Form hat ihm auch den Spitznamen „Schreibmaschine“ eingebracht. Neben dem Denkmal „für den unbekannten Soldaten“ beherbergt das Gebäude auch ein Museum.

Von hier geht es hinauf auf das Kapitol, den ehemaligen Regierungshügel des römischen Reichs. Hat man diesen einen der sieben Hügel Roms erklommen, wird man vom Kaiser Konstantin hoch zu Ross empfangen. Der Platz rund um die Statue wurde von Michelangelo entworfen. Von hier führt der Weg nach unten zum Forum Romanum. Geschichtsinteressierte werden hier viel entdecken. Wen das Forum eher weniger  interessiert, der kann über die via die Fiori imperiali ausweichen und direkt zum Colosseum gehen.

Zum Colosseum und weiter zum Circus Maximus

Und weiter geht es mit den antiken Highlights. Das Colosseum ist wohl das berühmteste Bauwerk Roms. Keine Postkarte und keine Schneekugel ohne Colosseum. Das Gebäude ist sowohl von außen, wie auch von innen, höchst sehenswert. Wer die technischen Raffinessen der berühmtesten Arena der Welt kennen lernen will, sollte sich eine Führung durch das Innere geben. Hier lernt ihr alles über die Gladiatorenkämpfe und auch die verblüffende Technik. Die Römer waren in der Lage, die gesamte Arenafläche zu fluten und so kleine Seeschlachten im Inneren auszutragen.

Wer noch eine weitere antike Spielstätte sehen will, findet einige hundert Meter weiter den Circus Maximus, die große Pferderennbahn der Römer. Viel sieht man davon allerdings nicht mehr.

Ausruhen unter Bäumen – und der Schlüssellochblick

Der Orangen-Garten bietet Schatten und Sitzgelegenheiten für eine kurze Pause.

Spätestens jetzt ist es aber Zeit für eine Pause. Wie wäre es mit einem schattigen Plätzchen unter hohen Bäumen? Der Giardino degli Aranci liegt etwas erhöht und bietet, neben einer tollen Aussichtsterrasse, eine gute Möglichkeit etwas die Beine zu schonen.Vom Circus Maximus sind es nur wenige hundert Meter. Nehmt auf einer der Bänke Platz, trinkt etwas und lauscht den Straßenmusikern. Herrlich.

Nur wenige Meter von hier befindet sich das berühmteste Schlüsselloch der Stadt Rom. Durch das Schlüsselloch der Il Buco della Serratura kann man den Petersdom sehen. Ein beliebtes Fotomotiv – wenn man es technisch schafft. Wir haben uns auch daran versucht.

Der Blick lohnt sich. Durch das Schlüsselloch auf den Petersdom.

Über die Bocca della Verita nach Trastevere

Nur eine Treppe und ein paar Geh-Minuten weiter findet ihr die Bocca della Verita. Wer hier seine Partnerin oder seinen Partner einem Treue-Test unterziehen will, jetzt ist die Chance. Die Legende sagt, wer seine Hand in den Mund der Bocca legt und lügt, wird die Hand verlieren. Viel Glück. Sonst ist das Monumentale Relief, was vermutlich früher ein Kanaldeckel war, schnell gesehen. Für Verliebte noch ein Tipp: In der Kirche werden auch die Reliquien des heiligen Valentin aufbewahrt. Diesem guten Mann verdanken wir den Valentinstag.

Fantastico!

Und jetzt aber genug gesehen für heute, oder? Wie wär es mit einem echt italienischen Aperitivo? Was das ist? Naja, allgemein bekannt ist ja, dass die Italiener nicht um 18:00 Uhr Abendessen. Viel zu früh. Stattdessen trifft man sich ab dem späten Nachmittag zu einem Aperitivo. Ein Aperol Spritz, ein kühler Weißwein, dazu ein paar Oliven, vielleicht ein Bruscetta. Oder eben ein großer Aperetivo. Von der flüssigen Seite her das Gleiche, aber essenstechnisch gibt es oft ein Buffet mit Nudeln, Salaten, verschiedene Antipasti und Gemüse. Herrlich. Hier in Trastevere gibt es dafür einige gute Adressen – auch für das daran anschließende Abendessen – falls noch nötig.

Dinge in Rom, die ihr abseits dieser Route nicht verpassen dürft:

Rom ist das katholische Zentrum der Welt und in kaum einer Stadt gibt es so viele Kirchen und Kapellen. Den Interessierten unter euch seien daher alle sieben Hauptkirchen Roms empfohlen – kann man auch an einem Tag alle ablaufen, wird aber eine größere Tour. Wunderschön ist aber auch San Clemente.

Außerdem wunderschön: Der Piazza di Popolo am Abend, vielleicht mit einer Flasche Wein auf der darüber gelegenen Terrassa del Pincio den Abend ausklingen lassen und über die Spanische Treppe zur Unterkunft zurück schlendern.

Un caffé per favore!

Was wäre Italien ohne Kaffee? Und richtig – man bestellt hier nicht einfach einen Espresso. Es ist „un caffé“ und natürlich trinken ihn die Italiener im Stehen an der Bar. Das geht wunderbar im Tazza d Oro. Natürlich kann man hier auch Cappuccino trinken, und natürlich könnt ihr euch dazu auch hinsetzen.

Von der Dachterrasse des Atlante Star Hotels gibt es zum Beispiel diese Aussicht

Und noch ein Gastro-Tipp (mit grandioser Aussicht). Wer auf wundervolle Dachterrassen steht, so wie wir, der wird seinen Aperol vermutlich auf der Terrasse des Hotels Atlante Star nahe des Petersdoms trinken. Die Aussicht ist grandios. Und für ein Foto fürs Familienalbum sehr zu empfehlen. auch sehr schön ist die Aussicht vom Hotel Residenza Paolo VI.

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