Biathlon im Ridnauntal – Schießen wie die Profis
Profi Miriam Gössner rast mit einem Affen-Zahn durch die Rennloipe, kommt am Schießstand an, schnauft kurz durch und – peng – peng – peng – peng – peng. Fünf Schuss – fünf Treffer. Biathlon: Sieht kinderleicht aus. Ist es aber nicht. Wir haben das mal ausprobiert.
Dort wo Biathleten aus aller Welt – und auch die deutsche Sportlerin Miriam Gössner – trainieren, hatten wir vor ein paar Tagen die Möglichkeit in diesen so beliebten Wintersport hinein zu schnuppern. In Maiern. Der kleine Ort liegt, umringt von hohen, mit Pulverschnee gezuckerten Bergen, am Ende des Ridnauntales bei Ratschings in Südtirol. Ein Frevel, wenn man dazu Italien sagt.
Wir sind früh aufgestanden und haben uns zum Schießstand begeben. Dort wurden wir schon von Isabella erwartet – sie war vor zwanzig Jahren selbst aktive Biathletin, im Italienischen Kader und recht erfolgreich unterwegs. Heute trainiert sie im Schießstand in Maiern im Ridnauntal die Kinder und Jugendlichen aus der Gegend – und heute auch uns.
Andrea räumt beim Biathlon ab, Bene knapp dahinter
Nach einer kurzen Einführung in die Biathlon-Geschichte geht es auch schon los. Andrea ist als erste dran: Liegend schießen. Ganz Profimäßig – wie man es aus dem Fernsehen kennt, legt sie sich auf die Matte – Isabella erklärt das Gewehr. Über vier Kilo hat das Gewehr – und die muss man erstmal ruhig halten. Im Liegen ist das noch recht einfach. Man legt das Gewehr auf und kann entspannt durch das kleine Zielrohr die 50 Meter entfernte Scheibe anvisieren. Andrea zieht die Fünfer-Reihe glatt durch. Alle getroffen.
Jetzt liegt die Latte hoch – als Kerl sollte ich dagegen jetzt nicht schlechter aussehen. Nicht ganz so profi-mäßig lande ich 4 von 5 Treffern. Für den Anfang ganz ok.
Die Kunst des kontrollierten Zitterns beim Biathlon
Im stehenden Schießen sieht es anders aus. Konnte man das Gewehr vorher noch gemütlich auflegen, muss man es jetzt in der Luft ruhig halten – keine Chance. Ich treffe nur einmal –Andrea genauso. Isabella erklärt uns: Auch die Profis schaffen es nicht das Gewehr so ruhig zu halten, vor allem nicht, wenn Sie davor eine anstrengende Langlauf-Etappe hinter sich hatten. Der Trick ist, sein Pendeln kennen zu lernen, zu wissen, wie der Gewehrlauf bebt und es so auszutüfteln, dass man in richtigen Moment abdrückt. Hohe Kunst. Da müssen wir noch etwas üben.
Spaß gemacht hat es trotzdem. Einfach mal selbst hinein zu schnuppern, wie die großen Stars das machen und das so eine glatte Fünfer-Reihe in dieser Geschwindigkeit wirklich kein Kinderspiel ist. Dieses Schnuppertraining können wir echt empfehlen. Er wird täglich angeboten. Außerdem kann man eine Privatstunde buchen, diese kostet dann 30 Euro, und man darf bis zu zehn 5er-Serien schießen. Erkundigt euch bei Interesse einfach vor Ort oder fragt uns.
Wir haben das natürlich ausprobiert! Wie wir und geschlagen haben? Bitte schön:
Wer viel schießt, braucht viel Ruhe
Übernachtet haben wir an diesem Wochenende im Wellness und Spa Hotel Schneeberg. Es ist das einzige Hotel im Ort – oder sollte man sagen: Der ganze Ort ist ein einziges Hotel?
Das Hotel Schneeberg besteht aus mehreren Häusern, das Haupthaus wurde im Laufe der Jahre immer weiter erweitert. Über 280 Betten stehen heute zur Verfügung. Alles ist gewachsen und umgebaut. Nur der Wappensaal – der als Speiseraum dient, hat seine ursprüngliche Form behalten: 1978 war dort noch der Kuhstall. Und auch heute wird hier noch gefüttert. Nicht mit Heu, sondern mit leckerer Südtiroler oder Italienischer Küche. Aber auch mit vielen Gerichten, die vor allem den Kleinen schmecken sollen.
Kinderspielplatz im Wellness-Hotel?
Denn das Schneeberg versteht sich nicht nur als Wellness-Paradies, sondern auch als Kinder- und Familienhotel. Und es ist faszinierend, wie es durch die Räumlichkeiten und das Angebot gelingt, diese beiden, doch sehr unterschiedlichen Gäste-Anforderungen gerecht zu werden:
Da ist auf der einen Seite der über 8000m² große Wellness-Bereich mit diversen Saunen, Dampfbad, Solebecken, Ruheräumen und Beautyfarm mit breitem Anwendungsprogramm. Eines der größten Wellness-Paradiese in einem Hotel in Europa.
Auf der anderen Seite versucht man die Kleinen glücklich zu machen. Mit Indoor-Spielplatz, Cart-Bahn, Rutschen-Paradies und eigenem Kinder-Wellnessbereich. Jap, ihr habt richtig gelesen. Es gibt einen eigenen Bereich für die Kinder-Wellness. Mit Dampfbad und kleiner Sauna. „Wir wollten den Zutritt zum Wellness-Bereich für die Großen nicht einfach verbieten, sondern für die Kids lieber ein eigenes Angebot schaffen“, erklärt uns der Eigentümer. Und um den Eltern zwischendurch auch mal eine Auszeit zu gönnen, gibt es Animateure im Haus, die sich um die Kleinen und Kleinsten (ab drei Jahre) kümmern.
Klar – das Rutschen-Paradies mussten wir testen:
Aber nicht nur im Hotel ist viel geboten, das Ridnauntal und die Gegend um Ratschings laden zu zahlreichen Outdoor-Aktivitäten ein. Wer das Schießen weglassen und nur Langlaufen will, kann auch das in und um das Ridnauntal nach Belieben tun. Zahlreiche Loipen, aber auch Skating-Strecken bringen den Einsteiger, aber auch den ambitionierten Stammläufer ins Schwitzen.
Ski-Fans kommen natürlich trotz Biathlon nicht zu kurz
Für die Fans des Alpin-Skifahrens: Auch das geht hier natürlich. Im Skigebiet Ratschings-Jaufen kann man hier dem schönsten Sport der Welt frönen und bei einem Kaiserschmarrn (Klischee!!) die Aussicht genießen. Das Skigebiet haben wir selbst nicht getestet, haben uns aber sagen lassen, dass es zwar etwas kleiner, aber für den Otto-Normal-Fahrer absolut ausreichend ist.
Wir waren nicht beim Skifahren, sondern haben uns noch eine kleine Winterwanderung genehmigt, auch das ist hier sehr schön. Diverse Hütten rund um Maiern haben auch im Winter offen, so auch zum Beispiel die Stadl-Alm. Kleines Highlight: Wer vorher mühsam einen Rodel mit nach oben gezogen hat, kann sich nach ein, zwei Glühwein auf eine heitere und actionreiche Abfahrt freuen.
Wir haben es uns danach zum aufwärmen im warmen Solebecken gemütlich gemacht und die Sicht auf die umliegenden Berge genossen. Das Biathleten-Leben kann echt anstrengend sein 😉
Kein Bock auf Biathlon, sondern lieber Skifahren wie ein Olympiasieger?
Wer einmal nicht in Europa bleiben möchte und Lust auf eine ganz besondre Skireise hat, für den haben wir was Tolles bei Meiers Weltreisen gefunden: Hier könnt ihr die Traumstadt Vancouver mit der Top-Skidestination Whistler in den Rocky Mountains verbinden. Das Skigebiet Whistler Blackcomb Mountain begeisterte bei den Olympischen Winterspielen in Kanada 2010 und ist das wohl bekannteste Skigebiet, das Wintersportfans aus aller Welt anlockt. Wäre das etwas für dich? Wir wären sofort dabei. #sponsored