Fish River Canyon in Namibia – Besucht den größten Canyon Afrikas 

Der Fish River Canyon ist der größte Canyon Afrikas, der zweitgrößte der Welt und für uns ein absolutes Namibia-Highlight. Den Sonnenaufgang hier an der Felskante zu erleben, am Canyon-Rand zu frühstücken und die gewaltige Aussicht zu genießen, das war ein grandioses Gefühl.

Mit einer Länge von 160 Kilometern, einer maximalen Breite von 27 Kilometern und einer Tiefe von bis zu 500 Metern ist der Fish River Canyon nicht nur ein besonderes, sondern auch eine sehr großes Highlight auf einer Namibia Reise. Der Canyon hat gewaltige Ausmaße und ein Blick in die Tiefe ist wirklich spektakulär.

Der Canyon ist Teil des /Ai-/Ais-Richtersveld-Transfontier Park. Und die Landschaft im ganzen Park ist wirklich einzigartig. Es lohnt sich also z.B. im Süden, über /Ai-/Ais und die C13 weiter nach Aus und Lüderitz zu fahren. So könnt ihr noch mehr der wundervollen Landschaft genießen.

Der Fish River Canyon gehört definitiv auf die Liste der Must-Do’s in Namibia. Genauso wie der Etosha. Alle Infos zum Etosha findest du hier.

Dein Besuch am Fish River Canyon im Überblick

Beste Reisezeit:Mai-September (Nur dann sind auch Wanderungen in den Canyon möglich)
Eintritt/Kosten:150N$ pro Person, 50N$ pro Fahrzeug (unter 10 Sitzen)
Geheimtipp:Der Canyon-Drive von der Fish River Lodge
Öffnungszeiten:Sonnenauf- bis Sonnenuntergang (variiert nach Jahreszeit)

Anreise:

Man gelangt zum Fish River Canyon am leichtesten mit dem eigenen Auto. Von Norden her über Keetmanshoop und dann über Seeheim und die C12 bis Hobas zum Gate. Vom Süden her ist die Straße sogar noch schöner, wenn man von /Ai-/Ais über die D324 kommt. Wir haben die Südrunde noch weiter ausgebaut und waren auch unten am Orange River. Die Landschaft im /Ai-/Ais-Richterveld Transfontierpark ist unglaublich und toll zum Durchfahren.

Die schnellste, vielleicht nicht klimafreundlichste Variante, ist der Flug zum Fish River Canyon. Der Flug von Windhuk dauert rund eine Stunde. Aber wie gesagt: Ihr verpasst die tolle Landschaft.

Öffnungszeiten und Kosten:

Das Gate in Hobas, das zu den Aussichtspunkten führt, öffnet bei Dämmerung circa 30 Minuten vor Sonnenaufgang und schließt kurz nach Sonnenuntergang. Die Öffnungszeiten waren aber so gestaltet – zumindest bei uns, dass wir auch wirklich zum Sonnenaufgang vorne sein konnten. Der Eintritt kostet 350N$ für zwei Personen mit Fahrzeug.

Beste Aussicht auf den Fish River Canyon

Der Canyon ist der größte Afrikas und der zweitgrößte der Welt. Es gibt also unzählige Möglichkeiten und Winkel, dieses riesige Naturwunder anzuschauen. Aber natürlich gibt es auch schon vorbereitete Aussichtspunkte, die einem die Auswahl etwas erleichtern.

Der schönste Blick auf den Fish River Canyon ist sicherlich von Hobas aus. Hier gibt es den Main Viewpoint, den Hikers Viewpoint und den South Viewpoint. Alle drei sind sehr schön, bieten den einmaligen und 1000fach fotografierten Blick auf die berühmte Flussschleife und den weiten Canyon. 

Bevor ihr zum Main Viewpoint kommt, biegt aber linker Hand auch eine Straße ab. Diese führt – je nachdem wem man glaubt – 13 bis 25km nach Süden und an zahlreichen weiteren Aussichtspunkten und Felsvorsprüngen vorbei, von denen man ebenfalls wirklich grandios in den Canyon schauen kann. Wir sind den Weg ein gutes Stück reingefahren und haben dann an der Canyon-Kante gefrühstückt. Das war wirklich mega. Mindestens so schön, wie unser Sonnenaufgang an den Epupa Falls im Norden. Vor allem, wir wir hier ganz alleine waren. Die meisten Touristen bleiben vorne, am Main-Viewpoint.

Unterkünfte rund um den Fish River Canyon

Die sicherlich luxuriöseste, aber auch genialste Unterkunft ist die Fish River Lodge, auf der westlichen Seite des Canyon. Hier wurden kleine Bungalows direkt an die Canyon-Kante gebaut. Jede dieser Hütten hat eine kleine Terrasse und eine eigene Yoga-Plattform (!). Von hier aus kann man wunderbar den Sonnenauf- und Untergang bewundern. Wahlweise mit Kaffee oder Wein. Je nach Tageszeit. 

Ebenfalls grandios sind die Aktivitäten, die man hier machen kann. An erster Stelle: Baden im Pool, direkt an der Canyon Kante! Was für ein Gefühl. Aber auch der Wanderweg, der von der Lodge zu zwei Aussichtspunkten führt, ist absolut grandios. Wir haben ihn für die morgentliche Jogging-Runde genutzt. Und ehrlich: Mit so einer Aussicht joggen: Unbezahlbar.

Wer lieber campt, dem empfehlen wir hier die NWR Camps in Hobas oder /Ai-/Ais. In Hobas könnt ihr so im Inneren des Nationalparks schlafen, könnt sogar noch früher in den Park, als die anderen Tagesgäste und habt in der Früh keine oder kaum Anfahrt zu den Viewpoints. Die Camps sind absolut solide ausgestattet und sind vergleichsweise günstig mit 320N$ (Ai-Ais) und 420N$ (Hobas) pro Person und Nacht.

Eine weitere tolle Unterkunft, neben dem staatlichen NWR-Camp direkt am Hobas Gate, ist das Canyon Roadhouse. Die Unterkunft ist ungefähr 20-30 Minuten vom Fish River Canyon entfernt, bietet aber einen ganz besonderen Charakter. Unzählige Oldtimer schmücken sowohl den Außenbereich als auch das innere des Restaurants, in dem man auch toll Essen kann. Wir haben hier den Amarula-Cheesecake genossen. Also, auch wenn ihr hier nicht übernachtet – allein für einen kurzen Kaffee-Stopp lohnt sich das Roadhouse auf alle Fälle. Genießt die Ruhe, das gute W-Lan und die shabby-schicke Garagen-Atmosphäre.

Aktivitäten am und um den Canyon

Wem der schon spektakuläre Blick allein noch nicht reicht, der kann hier rund um den Fish River Canyon noch jede Menge Aktivitäten machen. Das wohl beeindruckendste Erlebnis ist vermutlich der Fish River Hike. Diese 4/5-tägige Wanderung einmal durch den ganzen Canyon startet am Hikers Viewpoint und führt über rund 85 Kilometer, immer im Canyon und Flussbett bis nach Ai-Ais zu den heißen Quellen, wo der Canyon endet. Diese Wanderung darf nur von April bis September gemacht werden, da es sonst im Flussbett unten zu heiß, trocken und gefährlich wird. Zudem werden dann die natürlichen Wasserreservoirs knapp – und bei bis zu 40 Grad sollte jeder und jede Wander*in mindestens 2-3 Liter am Tag trinken. 

Was wir nicht selbst gemacht, aber von vielen Seiten empfohlen bekommen haben, war der Canyon-Drive von der Fish River Lodge. Dabei kommt man zu Blicken in und auf den Canyon, die sonst nur eine Hand voll Wanderer bekommen, die durch den Canyon gehen. Dieser Drive findet eben auch in den Monaten statt, in denen die Wanderung nicht möglich ist und ist somit mehr oder weniger die einzige Möglichkeit im namibischen Sommer in den Canyon runterzukommen. Wohl eine tolle Erfahrung, die wir euch hier auch empfehlen wollen. Kosten: 1815 N$ pro Person.

Was wir euch sonst noch empfehlen können: Besucht /Ai-/Ais und die heißen Quellen dort. Das NWR-Camp Ai-Ais befindet sich direkt am Ende des Fish River Canyon, dort endet auch die Wanderung, aber ihr könnt natürlich auch mit dem Auto einfach hinfahren. Und dort gibt es eine heiße Quelle. Diese lässt sich nicht nur draußen im Park anschauen, sie speist auch das Versorgungssystem des camp-eigenen Wellness-Bereichs. Mehrere In- und Outdoor-Pools mit tollem warmen Wasser. Perfekt für einen kalten namibischen Wintertag oder -abend im August. Uns war es Ende Oktober fast etwas zu heiß.

Fazit zum Fish River Canyon

Wir waren von den Aussichten auf den Fish River Canyon wirklich geflasht und auch die Wege direkt an der Kante sind beeindruckend. Für die Wanderung in den Canyon waren wir leider schon zu spät dran (wir waren Ende Oktober da), haben sie aber auf die Liste für den nächsten Namibia-Besuch geschrieben, das ist bestimmt toll.

Es lohnt sich in der Früh oder am Abend zu kommen, dann ist das Licht besonders dramatisch und lässt den Canyon in rötlichem Licht schimmern. Grandios!

Wer noch Zeit, Geld und Muse hat, dem können wir auf jeden Fall die Fish River Lodge empfehlen. Das war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis und nochmal ganz andere Blicke auf den Canyon. Wir sind froh, dass wir uns das gegönnt haben!

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