Lechradweg Etappe 1: Von Marxheim nach Augsburg

Wir waren 5 Tage auf dem Lechradweg unterwegs: Von der Mündung in Marxheim übers Allgäu bis nach Steeg in Tirol. 244 Kilometer. 5 Etappen. Durch tolle Landschaften, vorbei an schönen Städtchen und Dörfern und durch Wälder, Wiesen und Felder – immer wieder: gigantische Aussichten! Wir haben für euch herausgefunden, was ihr auf dem Lechradweg entdecken könnt.

Auf dem Lechradweg hat jede Etappe ihre eigene Spezialität und ihren eigenen, ganz besonderen Charme. Die Lechradweg Etappe 1 von Marxheim bis Augsburg steht ganz im Zeichen der Mündung. Bei Marxheim mündet der Lech nämlich in die Donau. Von hier aus geht es also nur bergauf und immer Richtung Berge. Wir haben uns für diese Richtung entschieden, damit wir den Bergen immer näherkommen und diese Ansicht genießen können.

In den ersten zwei Tagen fließt der Lech als breiter Strom in weiten Talebenen dahin, immer wieder unterbrochen durch unzählige Wasserkraftwerke und Wehre. Links und rechts des Weges entdecken wir viele spannende Geschichten rund um den Lech, seine Nutzung als Energielieferant. Am Lech kommen wir auch an vielen Bauten vorbei, die zum UNESCO Weltkulturerbe „Wassermanagementsystem in Augsburg“ dazugehören. Zum Beispiel der Hochablass oder das Lechmuseum Bayern in Langweid. Außerdem genießen wir schöne Ausblicke und andere Sehenswürdigkeiten.

Lechradweg Etappe 1 in Zahlen

Länge: 48,6 km

Fahrzeit: 3,5h

Bergauf/Berab: 83hm/6hm

Die Route

Die Lechradweg-Route beginnt an der Mündung, wo der Lech in die Donau fließt. Start des Lechradwegs ist das Dorf Marxheim bei Donauwörth. Von dort geht es – immer am Lech entlang – vorbei am Feldheimer Stausee (ein Rastplatz für Zugvögel) in die süße Stadt Rain und der Blumenpark Dehner. Hier lohnt sich eine erste kleine Pause und ein Bummel durch die Altstadt.

Zurück am Lech verläuft der Weg zunächst auf dem Damm und zweigt dann kurz auf einen kleinen Umweg ab nach Thierhaupten. Wieder zurück am Lech geht es weiter nach Langwied. Schon aus der Ferne sehen wir dann bald das, aus roten Backsteinen erbaute, Wasserwerk über dem Lech ragen. 

Nach einer Pause auf der schönen Bank gehts auch schon auf Augsburg zu – das Ziel der 1. Etappe. In Gersthofen endet dann der Lech-Kanal, der uns einen Großteil der Etappe bisher begleitet hat. In Firnhaberau an der Staustufe kann man kurz noch einmal das Rauschen des Flusses genießen, bevor es denn rein geht in die Stadt und zur Unterkunft.

Lieblingsplatz entlang der Route

Unser Lieblingsplatz auf dem Lechradweg Etappe 1 war definitiv eine schöne Bank mitten im Gras mit Blick auf die Staustufe Firnhaberau. Hier konnten wir vor dem Endspurt noch einmal Pause machen, fast schon meditativ das Rauschen des stürzenden Wassers genießen und uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.

Was es entlang der Lechradweg Etappe 1 zu entdecken gibt

Lechmündung
Fährt man kurz nach der Donau-Brücke nach rechts vom Radweg ab, kommt man nach einigen Metern recht nah an den sogenannten Lechspitz heran. Als die Spitze, an der Donau und Lech zusammenfließen. Dieser kleine Abstecher lohnt sich definitiv. Aber auch von der Brücke aus sieht man, wie die 2 Flüsse zusammenfließen. Jedenfalls ein ganz besonderer Ort, weil hier alles beginnt bzw. endet.

Rain mit schöner Altstadt
Rain mit seinen bunten Häuschen in der Altstadt lädt definitiv auf eine kleine Kaffee- oder Kuchen-Pause ein. Für uns gibt es hier einen Zwetschgen-Kuchen im Stadt-Café Aroma, bevor es zum Alten Schloss und dem Rokoko Rathaus geht. Wer sich für Pflanzen interessiert, könnte hier noch einen Abstecher in den Dehner Blumenpark machen.

Kloster und Mühlenmuseum in Thierhaupten
Ein schöner Stopp bietet sich auch in Thierhaupten an. Hier gibt es ein Kloster, ein Klostermühlenmuseum und einen gemütlichen Klostergasthof. Thierhaupten ist übrigens die einzige Kommune in dem schwäbischen Landkreis mit bayerischem Dialekt.

Wasserkraftwerk Langweid mit Museum
In der großen Staustufe des Wasserkraftwerks Langweid befindet sich das bayerische Lechmuseum. Jeden 1. Sonntag im Monat ist es geöffnet – oder es gibt Führungen nach Absprache. Aber auch wenn es gerade geschlossen ist: Das Gebäude lohnt sich auch von außen. Den großen roten Backsteinbau haben wir schon aus der ferne bewundert. Ein Stopp lohnt sich hier auch wegen der neuen, gemütlichen Sitzgruppe mit Anlehn-Balken für die Fahrräder.

Einkehren auf dem Lechradweg Etappe 1

• Altstadt Rain z.B. Hotel Lutz: Hier bietet sich (je nach Tageszeit) auf jeden Fall ein Eis (Eismosena – viele Sorten!) oder ein Kuchen an. Auch im Dehner Blumenpark gibt es ein Restaurant und Café – sehr cooles Design.
• Klosterwirt Thierhaupten: Direkt im Innenhof des Klosters, großer Biergarten, nebenan der Klosterweiher – auf jeden Fall ein idyllischer und ruhiger Ort für eine schöne Pause. Im Anschluss lohnt sich noch ein Spaziergang durch Thierhaupten und ein Besuch des Klosters.
• Floßlände Augsburg: Tolle Terrasse direkt am Lech, sehr leckeres Essen und große Auswahl an Drinks, toll für den Sonnenuntergang

Lechradweg Etappe 1: Übernachtung in Marxheim & Augsburg 

Marxheim: Wir haben hier in der Bruckwirtschaft geschlafen. Für 80 Euro haben wir ein geräumiges Apartment inklusive Küchenzeile und Frühstück bekommen. Die Fahrräder konnten wir in die Garage stellen. 

Augsburg: Hier gibt es unzählige zertifizierte Bed&Bike Betriebe. Schaut hier am besten im digitalen Reiseassistenten, in welcher Ecke ihr übernachten wollt,  ihr findet sie im dig. Reiseassistenten in der interaktiven Karte . Uns war wichtig, dass wir so nah wie möglich an der Route bleiben aber Abends trotzdem noch in die Altstadt kommen.

Anreise nach Marxheim

Idealerweise nutzt man die gute Anbindung der Stadt Donauwörth, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Donauwörth ist ICE-Halt, aber auch mit dem Regionalzug zum Beispiel von München in unter 1,5h zu erreichen. Vom Bahnhof Donauwörth geht es über den Donauradweg schön und entspannt in circa einer Stunde nach Marxheim. Möchte man mit dem Auto anreisen, so gibt es in Donauwörth auch einen Parkplatz, auf dem man sein Auto länger stehen lassen kann.

INFOBOX zum Lechradweg:

Bei der Etappenplanung und Navigation hilft der digitale Reiseassistent unter www.lechradweg.info. Dort könnt ihr eure Tagesetappen auf dem Smartphone ganz individuell gestalten könnt angeben, welche Sehenswürdigkeiten ihr auf der Route entdecken wollt. Außerdem findet ihr in der interaktiven Karte Unterkünfte, Ladestationen und Fahrrad-Werkstätten, Lauschpunkte, Bahnhöfe und sogar öffentliche Toiletten. Habt ihr alles für euch passend eingeplant, lotst euch der digitale Reiseassistent auf der Route via GPS Ortung über die individuelle Route zu euren gewünschten Stationen und zum Etappenziel.

Korrigieren: Entlang der Route gibt es über 31 sogenannte „Lauschpunkte“. Also Punkte, an denen ihr im Reiseassistenten einen Audioguide aktivieren könnt. Hier könnt ihr dann viel über Sehenswürdigkeiten, Natur, Geschichte, Wasserkraft am Lech erfahren

Alle Infos zur Route und Info-Material sowie die GPX Tracks findet ihr unter lechradweg.info