Namibia Geheimtipps: Sehenswürdigkeiten für Fortgeschrittene

Wenn du auf der Suche nach außergewöhnlichen Erlebnissen und Namibia Geheimtipps abseits der ausgetretenen Pfade bist, dann bist du hier genau richtig! Begleite uns auf einer Reise zu den versteckten Schätzen dieses atemberaubenden Landes.

Namibia ist weit mehr als nur die berühmten Wahrzeichen, die in allen Reiseführern zu finden sind. Und es gibt noch so viel mehr zu entdecken als das, was man in der klassischen 3-Wochen-Namibia-Rundereise zu sehen bekommt.

Unvergessliche Abenteuer: Unsere Namibia Geheimtipps jenseits der Touristenpfade

Während unseren eigenen Reisen haben wir vor allem abseits der üblichen Routen unglaubliche Orte entdeckt. Orte, die uns (wie natürlich auch der Rest des Landes und die anderen Highlights) absolut begeistert haben. 

Diese Geheimtipps sind für all die gedacht, die das echte Namibia erleben möchten, fernab der Touristen-Hotspots. Und für Abenteurer, die vielleicht die anderen Namibia Highlights schon kennen und auf der Suche sind, nach weiteren Tipps, Ideen und Inspiration für die nächsten Namibia-Reise. 

Wir haben diese Geheimtipps persönlich erkundet und freuen uns,  unsere Erfahrungen mit dir zu teilen.

Karte der Namibia Geheimtipps

Namibia Geheimtipps oder Tipps für Fortgeschrittene Nambia Fans

1. Epupa Wasserfälle: Ein verstecktes Naturspektakel Namibias

Zu den Epupa Wasserfällen haben wir HIER einen eigenen Artikel

Im äußersten Nordwesten des Landes findest du diese beeindruckenden Wasserfälle am Kunene River, die von terrassenförmigen Felsen umgeben sind. Das Wasser stürzt über die Stufen nach unten und das ganze Areal bietet – gerade bei Sonnenauf- oder untergang – eine unglaubliche Kulisse. Und wegen ihrer Abgelegenheit im äußersten Norden sind sie immer noch einer DER Namibia Geheimtipps.

Als wir hier waren (im September) war kaum was los. Aber da die Wasserfälle sehr abseits der Hauptrouten sind, ist es hier vermutlich immer recht ruhig. Am meisten Wasser gibt es hier (je nach Regensaison) am Ende der Regenzeit zwischen Februar und April.

Wir konnten unseren Schlafplatz direkt am Wasser aufschlagen und zum Sonnenuntergang eine tolle Wanderung machen. Es geht am Fluss entlang nach unten ans Wasser und rauf auf einen kleinen Hügel: Die Aussicht ist genial! Gecampt haben wir an der „Epupa Falls Lodge & Campsite“, weil wir hier ganz nah am Wasser sein konnten.

Du erreichst die Fälle über eine gute Gravel-Piste von Opuwo aus (circa 3h). Danach können wir es sehr empfehlen am Fluss entlang nach Ruacana zu fahren. Von dort kommst du dann perfekt ins Owambo-Land oder in den Etosha.

Beste Reisezeit:November bis April für beeindruckende Wasserfälle 
Anreise: Über eine gut befahrbare Piste (C43) von Opuwo aus 
Aktivitäten: Wanderung rund um die Wasserfälle, Rafting, beobachten der Epupa-Fälle und der Tiere

2. Der äußerste Süden Namibias: Oranjemund und Richtersveld Transfontier Park

Im äußersten Süden Namibias gibt es einige weniger bekannte, aber (vielleicht gerade deswegen) umso faszinierendere Orte, die unvergessliche Erlebnisse bieten.

Wir sind aus Südafrika über Springbok gekommen. Dann aber nicht direkt nach Norden zum Grenzübergang in Vioolsdrift gefahren, sondern vorher  nach Westen abgezweigt und über Port Nolloth, an der Küste entlang, nach Oranjemund gefahren. Von dort ging es durch eine spektakuläre Landschaft immer am Oranje-Fluss entlang. Über den Niklaas Pass und durch den Richtersveld Transfontier Park bis Aussenkehr (Köcherbrotbäume!) und dann weiter nach Ais-Ais und zum Fish River Canyon.

Diese Region hier war definitiv eines unserer Top-3-Highlights auf unserer 2. Namibia Reise und ein echter Knaller unter den Namibia Geheimtipps. Hier verschmelzen Namibia und Südafrika zu einer spektakulären Landschaft aus Bergen und Wüsten. Wir haben uns mit unserem Camper gefühlt wie in einer andern Welt.

Beste Reisezeit: Mai bis September 
Anreise:Über die Straße C13 von Norden (Aus und Rosh Pinah) oder aus dem Süden (Südafrika)
Aktivitäten:Geführte Touren in Oranjemund, Action auf dem Wasser (z.B. Rafting-Touren), Wanderungen im Richtersveld, Wildcamping am Fluss oder mitten in der einsamen Mondlandschaft, Abstecher zu den berühmten Köcherbrotbäumen bei Aussenkehr

3. Das Kaokoveld: Off-Road-Abenteuer und Himba Dörfer

Das Kaokoveld, auch als Kaokoland bekannt, ist eine entlegene und raue Region im Nordwesten Namibias. Hier finden sich vor allem atemberaubende Landschaften.

Das Kaokoveld ist durchzogen von vielen Gebirgszügen und Trockenflüssen. Ihr solltet definitiv nicht ohne anständigen Geländewagen mit allrad und Bodenfreiheit ins Kaokoveld fahren, selbst für die Reise bis nach Epupa empfiehlt sich ein 4×4. Richtig abenteuerlich wird es, wenn ihr euch tief gen Osten wagt, zum Beispiel bis zum Van Zyl’s Pass. Ein einmaliges Erlebnis! Denkt auch an Benzin-Kanister und Wasservorräte – je nachdem wie lange ihr dort unterwegs sein wollt.

Diese Region ist Heimat und Homeland der Himba, die letzten wirklichen Nomaden Namibias. Auf der Suche nach Wasser und guten Weidegründen ziehen sie mit ihren Rinderherden durch die Region. Heute hat es auch von ihnen viele in die Städte getrieben, aber im Kaokoveld könnt ihr sie noch in ihren kleinen und traditionellen Dörfern erleben. Wir fanden es sehr beeindruckend, wie die Menschen hier, perfekt angepasst, überleben können.

Beste Reisezeit: Ganzjährig, vermeide aber die heißen Sommermonate 
Anreise: Von Opuwo aus ins Kaokoveld (D3703)
Aktivitäten:Eintauchen in die Himba-Kultur, lokale Märkte besuchen, Off-Raod noch tiefer rein gen Osten

4. Sandwich Harbour: Wo die Dünen aufs Meer treffen

Sandwich Harbour ist ein unglaublicher Ort an der Küste Namibias, 42km südlich von Walvis Bay. Das beeindruckende hier: Das Farbenspiel, wenn die Namibwüste und die hohen Dünen auf die blauen Wellen des Ozeans treffen.

Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit ist es ratsam, eine geführte Tour zu buchen, um Sandwich Harbour zu erkunden. Auch hätten wir es uns selbst nicht zugetraut, durch den tiefen Sand zu fahren oder auf der schmalen Sandpiste zwischen Wasser und Dünen-Hang – vor allem wenn dann Flut kommt. Man sollte hier schon genau wissen, wie und wo man fahren muss. Und: Bei den Touren sind erfahrene Guides dabei. Das lohnt sich! Wir haben so unglaublich viel gesehen und gelernt. klar, hier ist schon öfter was los, zählt für uns aber trotzdem zu den Namibia Geheimtipps.

Beste Reisezeit: März bis Oktober 
Anreise: Geführte Touren ab Walvis Bay 
Aktivitäten: Dünen erklimmen und runter rennen, die Küstenlandschaft und die Tierwelt erkunden, mit dem Auto durch die Dünen brettern – wenn ihr dem Guide vertraut – die Aussicht über Meer und Dünen genießen

5. Geheimtipp Naukluftberge: Atemberaubende Landschaft und tolle Wanderwege

Kennst du jemanden, der schonmal in den Naukluftbergen wandern war? Uns hatte zuvor noch niemand davon erzählt. Aber seitdem wir das erste Mal da waren, sind wir absolute Fans: Diese Region bietet fantastische Wanderwege und eine atemberaubende Landschaft.

Ganz konkret können wir euch den Naukluft Mountain Zebra Park empfehlen. Dort bekommt ihr im Camp eine Karte mit verschiedenen Wanderwegen. Wie wärs mit dem Olive Trail? (circa 3-4h) Da kommt ihr zum Beispiel an dieser beeindruckenden Passage vorbei. Es gibt dort aber auch eine Mehrtagestour, die wir uns fürs nächste Mal vorgenommen haben.

Der Name des Parks kommt von den Hartman-Bergzebras, die ihr hier treffen könnt. Einen Stopp in den Naukluft Bergen könnt ihr perfekt auf dem Weg von oder nach Sesriem/Sosssusvlei einplanen. 

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
Anreise: C14 ab Solitaire oder D854 (mega schön!) ab Sesriem
Aktivitäten: Naukluft 4×4 Trail, eine der tollen Wanderungen erleben (Waterkloof Trail, 17km ca. 7Std.), Zebras und Antilopen beobachten, am Camp entspannen

6. Der Gamsberg Pass: Malerische Straße auf 2347m

Diese malerische Passstraße führt auf ein Plateau und um den Gamsberg herum, einen der höchsten Berge Namibias. Die Aussicht von oben ist unglaublich, besonders bei Sonnenuntergang, wenn die Berge in ein warmes, goldenes Licht getaucht werden.

Der Gamsberg ist ein Tafelberg in der Region Khomas, ca. 150km südöstlich von Windhoek. Charakteristisch für den Granit-Berg ist seine weite Plateaufläche.  Vom Pass aus kannst du den Gipfel erklimmen. Denke daran, warme Kleidung mitzunehmen, da es auf dem Gipfel kühl sein kann. Aber selbst wenn du den Pass nur mit dem Auto fährst: Plane genügend Zeit für Foto-Stopps ein. Denn der Gamsberg ist ein Muss in Namibia für Fotografen und Abenteurer, die spektakuläre Ausblicke suchen.

Beste Reisezeit: ganzjährig
Anreise: Die Anfahrt erfolgt über die C26 von Windhoek aus, oder über die C14 von Walvis Bay
Aktivitäten: die wunderschöne Passstraße entlangfahren, den Gipfel erklimmen, Wandern, Aussicht genießen

7. Waterberg-Plateau-Nationalpark: Wandern und Tierbeobachtung

Dieser Nationalpark ist ein Zufluchtsort für gefährdete Tierarten und bietet noch dazu super Wandermöglichkeiten. Durch seine Lage und Form habt ihr von oben atemberaubende Ausblicke, denn das Plateau erhebt sich majestätisch über die umgebende Landschaft.

In Namibia kennen fast alle nur den Etosha-Nationalpark. Aber gerade das Waterberg Plateau bietet aufgrund seiner erhöhten Lage Rückzugsmöglichkeiten für gefährdete Tierarten. Du kannst Nashörner, Giraffen, Leoparden, Antilopen und auch viele Vogelarten entdeckten. Mehr als 90 Säugetierarten sind auf dem 405 km² großen Areal vertreten. Und auch die Pflanzenwelt hat einiges zu bieten: Auf dem Plateau gibt es nur Busch- und Baumsavanne, aber am Fuße des Waterberg herrscht eine fast tropische Vegetation. Es gibt wilde Feigenbäume, mehrere Farn- und Akazienarten sowie Feuerlilien und Korallenbäume.

Das besondere hier: Du kannst den Nationalpark zu Fuß auf einer geführten Wanderung entdecken. Und so tauchst du ganz anderes als mit einem Fahrzeug in die Natur ein. Können wir sehr empfehlen!

Beste Reisezeit: August-Oktober
Anreise: Die Anfahrt erfolgt über die C22 und D2512
Aktivitäten: Wanderungen, Safaris mit dem Geländewagen, entspannen im Camp, Sonnenuntergang mit Aussicht genießen

8. Brukkaros Krater: Erloschener Vulkan mit faszinierender Landschaft

Der Brukkaros liegt im südlichen Teil Namibias, etwa 200km südlich von Marienthal. Der Krater hat einen Durchmesser von etwa 1,7 Kilometern und eine Tiefe von etwa 350 Metern. Seine Wände sind steil und gut erhalten.

Daher ist es besonders beeindruckend und auch empfehlenswert, den Krater nicht nur von unten zu bestaunen, sondern bis nach oben zum Krater-Rand zu wandern. Eine tolle Wanderung mit wirklich imposanter Kulisse! Ein Stück kann man noch mit dem Auto fahren, dann geht es zu Fuß in circa einer Stunde nach oben.

Wir würden euch dieses Abenteuer nur bei gutem Wetter empfehlen, auch wenn die Pfade ausreichend markiert sind. Plant auf jeden Fall auch genügend Zeit ein, damit ihr die Aussichten genießen könnt. Wir fanden es super spannend! Und bisher hat uns noch niemand was davon erzählt. Also ein Muss unter den Namibia Geheimtipps.

Beste Reisezeit: ganzjährig, Regen oder Hitze vermeiden
Anreise: von Norden über die B1 und die M98 oder von Osten über die D3901
Aktivitäten: Wanderung nach oben an den Kraterrand, Einsamkeit genießen, direkt unterhalb des Kraters im alten Camp übernachten

9. Khaudum-Nationalpark: 4×4 Abenteuer im wenig besuchten Park

Der Khaudum-Nationalpark ist ein sehr wenig besuchter Nationalpark im Nordosten des Landes. Hier kommt ihr vorbei, bevor es in den Caprivi geht. Für Abenteurer und 4×4-Erfahrene bietet sich hier die Möglichkeit, die Wildnis in ihrer ursprünglichen Form zu erleben. Es gibt dort wenig Infrastruktur und nur unbefestigte Pisten.

Aber es lohnt sich, sich hier rein zu wagen: Die Landschaft ist super abwechslungsreich und die Tierwelt vielfältig. Ihr könnt hier Elefanten, Giraffen, Löwen, Leoparden, Geparden und Antilopen beobachten. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Parks ist die Tierwelt oft weniger scheu gegenüber Menschen.

Die Zufahrt zum Khaudum Nationalpark kann während der Regenzeit schwierig sein, da einige Straßen unbefestigt sind. Ein Geländewagen mit Allradantrieb ist erforderlich, um den Park zu erkunden, auch einen Zusatztank mit Benzin würden wir empfehlen. Die Campingplätze hier sind sehr einfach und abgelegen. Es ist außerdem ratsam selbst ausreichend Wasser und Essen dabei zu haben für den Aufenthalt. Aber wir können euch dieses Paradies für Abenteurer trotzdem oder gerade deswegen sehr empfehlen.

Beste Reisezeit:  Mai bis Oktober (erfolgreiche Tierbeobachtung und trockene Straßen)
Anreise: von Norden über das Green Gate oder von Süden (Tsumkwe) über die C44 und die D3315 
Aktivitäten: selbst mit dem 4×4 durch den Park fahren, eine Safari buchen, Tiere beobachten, die Landschaft und die Weite genießen, der Stille lauschen

10. Cape Cross Seal Reserve: eine der größten Robbenkolonien der Welt bestaunen

An der abgelegenen Skeleton Coast findest du eine der größten Robbenkolonien der Welt. Ein einzigartiges Naturschauspiel abseits der Massen: Dich erwarten Tausende von Robben, die sich am Strand tummeln. Die beste Zeit für einen Besuch ist von November bis Dezember, wenn die Jungtiere geboren werden. Definitiv einer unserer Lieblings Namibia Geheimtipps

Das Cape Cross liegt 115 km nördlich von Swakopmund und ragt als Landspitze in den Atlantik hinein. Also allein der Weg dorthin und die Landschaft drum herum ist einen Abstecher wert!

Wir fanden es super spannend die Tiere hier zu beobachten. Zwischen 80.000 und 100.000 Zwergpelzrobben tummeln sich hier auf den Felsen. Aber klar, das ist auch ganz schön laut – und es stinkt – um ehrlich zu sein. Besonders zwischen September und Dezember in der Paarungszeit geht es ab. Man kann dann die riesigen Bullen beobachten, wie sie an Land kommen, um ein Areal für ihre paarungsbereiten Weibchen zu besetzen. 

Beste Reisezeit:  November + Dezember
Anreise: Von Süden oder Norden über die C34 – Achtung: Die Straße ist oft nass!
Aktivitäten: Tiere beobachten, durch die Nebellandschaft Wandern, den Skeleton Coast Nationalpark durchqueren

Fazit zu den Namibia Geheimtipps

Unsere Reise durch Namibias versteckte Schätze hat uns mit unvergesslichen Momenten und tiefen Einblicken in die Vielfalt dieses Landes belohnt. Von den einsamen Weiten des Kaokoveld bis zu den surrealen Landschaften von Sandwich Harbour. Wir haben Momente erlebt, die uns noch lange begleiten werden. 

Jeder dieser Namibia Geheimtipps hat unsere Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer gemacht. Abseits der ausgetretenen Pfade zu reisen, eröffnete uns tiefgreifende Einblicke in die Vielfalt und Schönheit des Landes.

Wir hoffen, dieser Artikel hat deine Abenteuerlust geweckt und inspiriert dich nun dazu, deine eigenen Entdeckungen in Namibia zu machen. Wenn du nach einem authentischen Abenteuer suchst und die Freude am Entdecken abseits der Massen teilst, dann wage dich in die Namibia Geheimtipps – du wirst es nicht bereuen! 

Diese Welt ist voller Wunder und wartet darauf, von dir erkundet zu werden. Pack deine Neugier und deinen Entdeckergeist ein und mach dich bereit für ein Abenteuer, das du nie vergessen wirst. 

Bis bald, auf den Straßen Namibias!

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