Traumpfad München – Venedig: Motivation & Hintergrund

In diesem Artikel möchte ich erzählen, warum ich den Traumpfad München – Venedig mache und was meine Motivation ist, es ALLEIN und OHNE GELD zu meistern.

Motivation – warum möchte ich den Traumpfad von München nach Venedig gehen?

Kurz gesagt, ich bin auf der Suche nach mir, der Freiheit und dem Glück. Klingt kitschig? Ist es auch. 🙂

Was wolltest DU schon immer mal machen? Fällt DIR da etwas ein? Bei mir ist diese EINE Sache, dieser Traum, den ich dann immer nenne: Der Traumpfad von München nach Venedig. Und den gehe ich jetzt an!

Allein, nur ich und mein Biwak und meine Kamera.
So wenig Ballast, so wenig Luxus und Konsum wie möglich

Mein Ziel: GANZ OHNE GELD

Ich möchte – ganz auf mich allein gestellt – während dieser langen Zeit in den Bergen lernen, bei mir selbst anzukommen und zu sein. Ich freue mich auf die Natur und die Freiheit. Und wer weiß, vielleicht werde ich dort in den Bergen und der Einsamkeit mein persönliches Glück finden. (Okay, sorry, das klingt etwas übertreiben – aber so fühle ich das gerade).

Hier auf unserem Blog „2 Abenteurer“ (und auch in anderen Magazinen und Blogs) werde ich darüber berichten und die Community via Facebook, Instagram und Youtube mitnehmen.

Mein Ziel: Menschen motivieren in die Berge zu gehen – die Natur und die Freiheit zu spüren!

Ich möchte zeigen: Es braucht nicht viel, jeder kann das machen! Man muss sich nur trauen.

Auf dieser Reise habe ich 3 große Herausforderungen, denen ich mich stellen möchte.

Andrea genießt die Aussicht – am Ende des Hindelanger Klettersteigs im Allgäu.
Geschafft! Am Ende des Hindelanger Klettersteigs im Allgäu

Challenge 1: Die Tour alleine machen

Ich habe schon vor vielen Jahren von dieser tollen Route gehört. Ursprünglich wollte ich die Tour mit einer guten Freundin (LISA, ich werde definitiv an dich denken und dich vermissen) gehen. Wir hatten das auf einer gemeinsamen Reise nach Marokko geplant. Leider hat es dann zeitlich bei uns beiden irgendwie nie gemeinsam hingehauen.

Also beschloss ich – schweren Herzens – das Ganze ohne sie zu machen. Einen „Ersatz“ wollte ich nicht finden. Also musste ich es alleine planen und angehen.

Andrea genießt die Aussicht – auf der Brecherspitz im Mangfallgebirge.
Ich genieße die Aussicht. Hier: auf der Brecherspitz im Mangfallgebirge.

Zunächst fiel mir der Gedanke schwer (weil ich nicht gerade ein Mensch bin, der gerne und viel alleine ist), doch dann mochte ich ihn immer mehr. Ich denke, dass es für mich eine gute und lehrreiche Challenge ist, das Alleinsein zu üben und vielleicht auch lieb zu gewinnen. Bei früheren Reisen, bei denen ich allein gestartet bin, war ich am Ende immer mit einer großen Gruppe oder wechselnden Reisepartner*innen unterwegs. Zum Beispiel in Südafrika. Am Ende war ich glaube ich einen einzigen Nachmittag allein – an dem es mir dann langweilig war. Ihr merkt schon: Ich kann diese Lektion dringend gebrauchen. Auch wenn ich etwas Angst davor habe, freue ich mich darauf die Tour alleine zu machen.

Challenge 2: Die körperlichen und psychischen Herausforderungen

Hinzu kommen natürlich die physischen und psychischen Herausforderungen einer solchen Tour, die natürlich auf jede*n München-Venedig-Wanderer zukommen: Die lange Strecke an sich, die schweren Etappen, das „Leben am Berg“, der Verzicht, die harten Abschnitte in der Ebene, usw. Es wird nicht (immer) leicht werden, ich werde fluchen und weinen. Und genau hier werde ich dann psychisch an meine Grenzen kommen: Wenn ich aufgeben möchte oder es einfach (zu) hart wird – genau dann weiter zu machen!

Aber, ich liebe das: Raus aus meiner Komfort-Zone, über meine Grenzen – ich bin mir sicher: Nur so kann jeder wachsen.

Auf der anderen Seite freue ich mich natürlich auch auf die schönen Seiten der Tour: Die gigantischen Aussichten, die wundervollen Sonnenuntergänge, die geselligen Hütten-Abende. Ich freue mich auf Nächte im Bettenlager, auf Nächte allein auf dem Gipfel, auf ein kühles Getränk nach einer langen Tour und immer wieder auf den Moment, wenn ich am Ende der Etappe meine Schuhe ausziehen darf! Ich freue mich auf alle Menschen, die ich treffen werde und auf alle, die mich bei sich aufnehmen, besonders. <3

Ich freue mich auf den großen Moment, wenn ich es geschafft habe und in Venedig ankomme – aber auch auf die vielen kleinen Glücksmomente jeden Tag, auf die Kleinigkeiten auf jeder Etappe.

Challenge 3: Den Traumpfad OHNE Geld meistern

Um ehrlich zu sein fällt es mir schwer, hier schlüssig und konkret zu erklären, warum ich den Traumpfad von München nach Venedig ohne Geld machen möchte. Fakt ist: Stephan Meurisch hat mich dazu motiviert. Dieser krasse Typ ist von München bis nach TIBET ohne Geld gelaufen. Natürlich war er da etwas länger als ich unterwegs (um die 4 Jahre!).

Es hat mich inspiriert zu sehen, wie er dadurch ganz anders gereist ist und wie er die Welt aus einer ganz anderen Perspektive gesehen hat: Eben vor allem nicht als normaler Tourist in einem Hotel oder Hostel, sondern als Gast bei Einheimischen. Mir geht es hier also nicht darum, Geld zu sparen – ich möchte die Tour aus einem besonderen Blickwinkel erleben. Ich bin mir sicher, dass ich durch diese „Regel“ ganz andere Abenteuer erleben werden. Und auch ganz neue Herausforderungen meistern werde.

Hier seht ihr mich beim Klettern im Allgäu. Um genau zu sein am Hindelanger Klettersteig.

Beim Traumpfad ist das Ganze natürlich gar nicht so einfach, da ich nicht oft in einem Dorf nach einem Plätzchen fragen kann, sondern oft nur EINE Hütte weit und breit am Ende der Etappe zur Verfügung steht.

Mein Plan sieht deshalb folgedermaßen aus:

  • In Städten und Ortschaften schlafe ich bei Einheimischen. Danke an dieser Stelle bereits an die vielen Menschen, die mich aufnehmen werden (Jessica, Andi, Hildegard und viele mehr). Die meisten davon habe ich einfach via Facebook gefunden, indem ich in Gruppen der einzelnen Gemeinden von meinem Vorhaben erzählt habe.
  • In den Hütten werde ich gegen Kost und Logis mithelfen: Putzen, Spülen, Bedienen oder was auch immer gerade anfällt. Auch was diesen Plan angeht, bin ich gerade sehr optimistisch: Die ersten 10 Hütten, die ich angeschrieben habe, nehmen mich gerne eine Nacht (oder auch mal zwei) bei sich auf.
  • Zum Essen noch: Am Anfang werde ich einiges mitnehmen – Lebensmittel, die ich davor noch in München vor der Tonne gerettet habe (via foodsharing.de). Auf den Hütten werde ich – wie es gerade aussieht – verpflegt und ich bekomme teilweise sogar noch eine Scheibe Brot mit auf den Weg. Im Tal werde ich fragen, ob in einem Supermarkt oder Restaurant etwas übrig ist. Oder ich kann von meinem Proviant zehren.
  • In Venedig werde ich hoffentlich von meinem Liebsten, Bene, abgeholt oder ich werde nach Hause trampen.
  • PS: Ich gebe es lieber direkt zu: Vielleicht werde ich am Ende schwach und gönne mir dann in Venedig eine Unterkunft mit Frühstück.

Ich brauche Unterstützung, ich brauche Menschen – Ich brauche EUCH!

Ich hoffe, dass ich auf dieser Reise, auf dieser Expedition ins Ungewisse (sowohl was die Orte und die Natur an geht, als auch mein Inneres) ganz viele wundervolle Menschen treffen werde, die mich unterstützen möchten. Denn mir ist klar: Darauf bin ich angewiesen. Schon jetzt vorab bin ich überwältigt von den Menschen, die mich zu sich einladen – in Deutschland, Österreich und Italien. Ich bin den Hüttenwirten unendlich dankbar, die mich bei sich aufnehmen. Ich bin dankbar über die vielen Menschen, die mich hier über den Blog oder auch über Social Media mit Tipps und Zuspruch und Motivation unterstützen.

Und zuletzt bin ich natürlich meinen Sponsoren sehr dankbar, die mich mit Produkten unterstützen. So kann ich mich ohne große Ausgaben und Anschaffungen auf den Weg begeben. Danke an LOWA für die zwei paar Wanderschuhe, die mich diese 555 km bestimmt sicher und bequem tragen werden & Danke an PRO-X Elements für die Regenjacke, die mir Schutz bieten wird, wenn es doch mal regnen sollte.

Ich möchte mit diesem Projekt kein Geld verdienen – ich möchte andere begeistern und motivieren, die Berge, die Natur und die Stille (für längere Zeit und alleine) gegen den Konsum und die Hektik des Alltags zu tauschen. Und ich hoffe natürlich, dass ich die eine oder den anderen auch für den Traumpfad von München nach Venedig begeistern kann.

Ein kleiner Aufruf zum Schluss

Ich freue mich natürlich über weitere Menschen, die mich bei dieser Expedition unterstützen. Sei es durch ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken (um das Projekt bekannter zu machen), durch Kontakte vor Ort oder auch eine Möglichkeit zum Arbeiten/Schlafen/Essen.

Ich freue mich sehr auf Eure Unterstützung & das Abenteuer

Eure Andrea

8 Gedanken zu „Traumpfad München – Venedig: Motivation & Hintergrund

  • Januar 13, 2021 um 11:06 am
    Permalink

    Toller Beitrag! Ich kann auch immer einen Urlaub an der Adria in Italien empfehlen!

    Antwort
  • November 8, 2020 um 3:12 pm
    Permalink

    Muchas gracias. ? Como puedo iniciar sesion?

    Antwort
  • Pingback: Traumpfad München Venedig: Meine Erkenntnisse - Die zwei Abenteurer

  • Oktober 20, 2020 um 12:39 pm
    Permalink

    Liebe Andrea, ich musste fast siebzig jahre werden um zu merken was alles möglich ist!! Ich finde dass so toll was du geschafft hast! Ich möchte jetzt im November eure Reise rund um Italien nachmachen! Ich weiss nicht ob ich mit meinen kleinen camper oder doch mit dem pkw fahren soll! ich würde mir dann einfach immer was suchen und buchen am ende der täglichen Fahrt! Was würdest du mir raten?? Vielleicht hast du Zeit mir zu antworten, liebe Grüsse, Brigitte!!

    Antwort
    • Oktober 22, 2020 um 7:59 am
      Permalink

      Liebe Brigitte,

      danke dir für deine lieben Worte!
      Was hast du denn schon für Reisen und Abenteuer erlebt?

      Die Italien-Rundreise können wir sowas von empfehlen! Es war wirklich ein Traum.
      Ich denke einfach loszufahren und am Abend/Nachmittag spontan zu schauen, ist eine tolle Idee.
      Da wirst du bestimmt immer was Schönes finden und du bleibst sehr flexibel.
      Was aber denke ich schon hilfreich ist, wenn du dir vorher grob überlegst wo du hinmöchtest und vielleicht auch schon an den einzelnen Orten etwas recherchierst vorab. Gutes Info-Material dabei zu haben ist auch sehr hilfreich.
      Wir holen uns z.B. immer noch das ADAC-Tourset für Raodtrips 😛

      Ganz viel Spaß dir!
      Und melde dich gerne jederzeit mit Fragen.

      Liebe Grüße
      Andrea

      Antwort
  • Juli 1, 2020 um 4:54 pm
    Permalink

    Hallo Andrea,

    fand deine Schilderung sehr interessant. Finde es toll, was du da vor hast.
    Für meinen Teil: Bin gerade.dabei.den Lindau- Königseeweg mit meiner Frau abzuradeln und grüsse vom Schliersee.

    Als ich noch jung war habe ich vergleichsweise in den Siebzigerjahren zwei prägende Lebenstouren durchgeführt!, die ich niemals missen möchte.
    Erwähnenswert ist da natürlich die E5 Tour , welche ichganz stramm und alleine von Riezlern nach Meran durchführte zu einem Freund der Bergbauer war( leider später verunglückt) und über wilde Strecken meist zu Fuss wieder zurück ins Kleine Walsertal.

    Diese Tour war eine leichte Lebensprüfung im Verhältnis zu meiner Folgetour nach Nordnorwegen, auf welcher ich ebenfalls alleine auf mich gestellt war über etwa 10 Tage im August. Das Övre Dividale Gebiet und die Tour im Dreiländereck Nor, Schwe und Finnland forderte alle Überlebenskünste heraus im Bezug auf Nahrungsbeschaffung, Sicheres Gehen, !Sicherws Überqueren der viel Wasser führenden GebirgsflüsseWissen um den Vielfrass ( das grösste marderartige Tier in Eu ist nicht ungefährlich, falls man ihm zu nahe kommt) , plötzlich auftretende Schneefälle im Fjäll( die eine Orientierung erschweren) und natürlich das Gefühl eine gewisse Einsamkeit täglich zu spüren, da eine Mitteilung nur mit der umgebenden Natur möglich ist(Damalsgab es noch keine Handys..)

    Ich wünsche dir auf deiner Bergtour alles Gute und viele Lebenseinsichten. Deim Ansatz ist gut.
    Mein Devise lautet immer: “ Der Weg ist das Ziel“

    Berg Heil

    von Klaus

    Antwort
    • August 19, 2020 um 7:44 am
      Permalink

      Lieber Klaus,

      danke für deine Geschichte und deine Erfahrungen. Das klingt wundervoll.
      Ich bin mittlerweile wieder zurück von der Tour. Und ja: Es war beeindruckend, anstrengend und lehrreich.

      Ihr seid mit dem Rad bestimmt auch gut angekommen oder?

      Weitere Berichte von mir werden auf jeden Fall folgen. Freue mich auf dich als Leser und Feedback-Geber.

      LG
      Andrea

      Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert