Dresden: Sei mutig – besuche den Osten
Paris, London, Prag, Wien, Barcelona,… Die Liste der Top-Ziele für Städtetrips ist lang. Aber warum eigentlich immer ins Ausland. Schon mal Sachsen besucht? Wie wärs mit Dresden?
Dresden hat derzeit mit einem harten Ruf zu kämpfen. Hauptstadt von Dunkeldeutschland, PEGIDA, die Ossis – kaum einer, der vorurteilsfrei an diese Jahrhunderte alte Stadt herangeht. Dabei hat die Großstadt im Osten von Deutschland einiges zu bieten und große Ambitionen: Dresden wird Kultur- Metropole! Aus alten Fabriken werden Konzerthäuser, Lagerhallen werden Kinosäle, heruntergekommene Stadtviertel zu Szenetreffs.
Dresdner Kultur-Frühling – alles blüht auf
Dresden ist im Wandel. Wir haben die Stadt im Frühling besucht – und in ebenso einem Frühling befindet sich auch die Stadt. Alte Bauten treiben neu aus:
Beispielsweise der Kulturpalast – ein Relikt aus DDR-Zeiten wird mit neuem Leben erfüllt – und Kernsaniert. Der alte braune Bau soll in neuem Glanz erstrahlen. Wir haben uns auf der Baustelle mal umgesehen und ganz ehrlich – das wird fett. Der Kulturpalast wird seinem Namen wieder gerecht, denn nicht nur die Philharmonie findet in dem Gebäude Platz – und 300 Sitzplätze mehr – nein, auch eine Bibliothek kommt in dieses Gebäude. Und im Untergeschoss, aber auf nicht minder hohem Niveau, gibt es Satire und Kabarett. Dort zieht die Dresdner Kultbühne „Herkuleskeule“ ein. Fertig werden soll das alles bis zum April 2017. Rechtzeitig zum Dresdner Musikfestivals.
Ein weiterer Bau, der im Dresdner Frühling zu blühen beginnt ist das ehemalige Kraftwerk Mitte. Hier soll nach ebenfalls gründlicher Sanierung die Staatsoperette und das Kinder- und Jugendtheater einziehen. Es herrscht eine kulturelle Aufbruchsstimmung in der Stadt, die sich von Montags-Störenfrieden nicht die Show stehlen lässt.
Dresden mit dem Fahrrad erkunden
Bei einer Fahrrad-Tour durch den großen Garten oder am neu angelegten Fahrradweg an der Elbe entlang konnten wir die Geschichte dieser bedeutenden Stadt genauso wie die Aufbruchsluft schmecken. Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Und den Sachsen wird ja gern mal die deutsche Spießigkeit und Engstirnigkeit nachgesagt. Und sicherlich: diese Sachsen gibt es sicher auch, aber die Hauptstadt Dresden sprüht gerade so von Weltoffenheit und Gastfreundschaft.
Besonders gespürt haben wir das in der Neustadt. Der Teil der Stadt ist von den Studenten sehr geprägt: kleine süße Cafés, alternative Bars und und und. Eines unser Highlights war die Schokoladen-Bar. Ein schnuckeliges kleines Cafe mit hausgemachten Kuchen und exotisch-leckeren Trinkschokoladen. Klar, ein Geheimtipp ist das nicht mehr, aber definitiv sehenswert. Das tolle an Dresden ist, dass man eigentlich alles zu Fuß erlaufen kann. Schneller und bequemer geht es natürlich mit dem Fahrrad. Einige Hotels wie das Maritim zum Beispiel, stellen ihren Gästen Fahrräder für einen kleinen Obulus zur Verfügung. Und das ist natürlich super: Man kann quasi von der Lobby aus auf Erkundungstour gehen. Übernachtet haben wir im Maritim-Hotel direkt an der Elbe. Der Piano-Mann in der Hotelbar ist auch eine echte Attraktion 😉
Dresden ist Museumshauptstadt
Natürlich haben wir dieses Fahrrad-Angebot genutzt und sind einfach mal drauf losgefahren. Altstadt, Semper-Oper, Zwinger, großer Garten und Hygiene-Museum. Die Liste der Sehenswürdigkeiten und Places-to-go lässt sich noch mühelos weiterführen, Dresden hat eine ungefähre Museumsdichte wie London. Unfassbar oder? Wer sich genauer in die Top-Tipps für Dresden vertiefen will, dem würden wir die 35 Tipps von Julia empfehlen. Als Local hat sie die echt super zusammengefasst.
Wir haben die örtlichen Gegebenheiten Dresdens genutzt und haben nicht nur eine Fahrrad- sondern auch eine Bootstour gemacht. Hier kann man die gesamte Altstadt vom Ufer aus bewundern und es erschließt sich, warum diese Stadt auch Elb-Florenz genannt wird.
Lust bekommen? Traut euch! Besucht Dresden.