Lechradweg Etappe 5: Von Weißenbach nach Steeg

Wir waren 5 Tage auf dem Lechradweg unterwegs: Von der Mündung in Marxheim übers Allgäu bis nach Steeg in Tirol. 244 Kilometer. 5 Etappen. Wir haben für euch herausgefunden, was ihr auf dem Lechradweg entdecken könnt.

Eine richtige Highlight-Etappe! Das soll natürlich nicht heißen, dass die anderen Etappen weniger schön waren, aber die Dramaturgie der Lechradweg Etappe 5 ist schon eine Steigerung. Der Lechradweg führt immer weiter nach oben, immer mehr zu den Bergen. Der Lech wird immer wilder, die Farbe immer türkiser und die Berge links und rechts des Lechs höher.

Diese 5. Etappe führt am Anfang durch wunderschöne Kiefern-Wälder, dann durch eine Alm-Landschaft mit grünen Wiesen und vielen Kühen und am Ende geht es auf einem breiten Radweg an kleinen Dörfchen, Scheunen und Wiesen vorbei bis nach Steeg. Von dort aus einfach den Rad-Bus entspannt zurück nach Reutte nehmen und dann mit dem Zug nach Hause.

Lechradweg Etappe 5 Weißenbach Steeg

Lechradweg Etappe 5 in Zahlen

Länge: 43,7 km

Fahrzeit: 3,5h

Bergauf/Berab: 265hm/17hm

Die Route

Die Lechradweg Etappe 5 verläuft komplett im Lechtal und bietet alles, was Naturliebhabende lieben: Schattige Kiefern-Wälder, saftig-grüne Almwiesen mit Kühen, gigantische Aussichten, einsame und idyllische Plätze und kleine Ortschaften zum Einkehren.

Los gehts in Weißenbach, dem letzten Ort, bevor es rein geht ins Lechtal. In dieser Etappe auf dem Lechradweg ist man fast nie vom Lech weg. So kann man ihn von beiden Seiten bestaunen, während die Berge links und rechts immer höher werden und näher rücken.

Zunächst geht der Weg durch einen lichten Kiefernwald, dann geht es rein ins Almgebiet und zur Hängebrücke bei Forchach etwas nach oben. Hier gibt es daher einen tollen Ausblick über die Kiesbänke, bevor es dann in die Ortschaften Vorderhornbach und Martinau geht. 

Nach einer Pause am Naturparkzentrum Elmen geht es wieder etwas nach oben – mit tollen Möglichkeiten, um Wasservögel zu beobachten – und anschließend durch ein paar Ortschaften. Hier wechselt der Weg öfter die Lechseite – so kann dieser von allen Seiten bestaunt werden. Nach der Ortschaft Holzgau sind es nur noch ein paar Kilometer bis zum Ziel in Steeg – diese unbedingt nochmal in vollen Zügen genießen!

Lieblingsplatz entlang der Route

Wir haben natürlich auch an dieser Route wieder unzählige schöne Bänke gefunden. Aber diese rote hier, nach dem Lechhzopf und kurz vor der Lechbrücke nach Stanzach, fanden wir besonders schön. Einige Meter oberhalb des Lechs, mit einer tollen Aussicht und – je nach Tageszeit – etwas schattig, dank der Bäume drum herum.

Was es entlang der Lechradweg Etappe 5 zu entdecken gibt

Hängebrücke + Lechzopf Forchach
Diese tolle Hängebrücke könnt ihr nicht verfehlen: Der Radweg führt direkt daran vorbei. Es lohnt sich hier auf jeden Fall abzusteigen und zu Fuß über die Hängebrücke zu springen, rennen oder schlendern. Von hier hatten wir eine tolle Aussicht über die breiten Kiesbänke. Da der Lech hier nicht mehr alle paar Kilometer gestaut wird, kann er hier seinen natürlichen Lauf nehmen. Und dazu gehören eben auch mal schmalere mal breitere Kiesbänke. So kommt es, dass ein paar Kilometer weiter südlich der sogenannte „Lechzopf“ entstanden ist. Ein Kiesbett, dass dreimal kreisrund wird, ehe es sich wieder verengt. So sieht es von oben aus wie ein Zopf.

Frauenschuhgebiet Martinauer Au
Wenn ihr an diesem kleinen Gebiet vorbeikommt, könnt ihr euch in dem kleinen Gebiet auf die Suche nach den geschützten Pflanzen begeben. Im Juni habt ihr hier vermutlich am meisten Glück, da das die Blütezeit der Blumen ist. Wir waren ein klein wenig zu spät dran: Die berühmten Blüten waren leider schon verblüht! Aber vielleicht habt ihr ja mehr Glück.

Lechradweg Etappe 5

Naturparkhaus Tiroler Lech Klimmbrücke
In der spannenden Brücken-Konstruktion der Klimmbrücke verbirgt sich dieses Info-Zentrum und der Sitz der Naturparkverwaltung. Ihr könnt es nicht verpassen, denn die markante Brücke wird euch direkt ins Auge stechen. Ihr bekommt dort nicht nur einen tolle Aussicht über den Naturpark Tiroler Lech, sondern auch jede Menge Infos zum Lech, und den Angeboten und Zielen des Parks.

Freskomalerei + Hängebrücke Holzgau
Ein Abstecher nach Holzgau lohnt sich wegen der bunten und historischen Lüftlmalerei an den Häuserwänden. Wir haben hier ganz viele tolle entdeckt. Und den kurzen Abstecher weg vom Lech auch mit einer kleinen Einkehr-Pause verbunden.Falls ihr hier mehr Zeit bringen wollt, können wir euch noch die Hängebrücke hoch oberhalb des Ortes empfehlen. Sie ist eine der längsten Fußgänger-Hängebrücken Österreichs und 200 Meter lang. Von hier oben habt ihr einen gigantischen Ausblick auf das Lechtal. Für den Weg nach oben solltet ihr eine gute Halbe-Stunde rechnen. 

Einkehren auf dem Lechradweg Etappe 5

  • Naturerlebnisbad Badino in Vorderhornbach: Ein tollen kleines Naturbad mit Imbiss. Getränke, Eis und kleine warme Speisen. Super für einen ersten Stopp am Vormittag oder Mittag. Könnt ihr ja direkt mit einem kühlenden Bad verbinden.
  • Hotel & Restaurant LechZeit bei Elmen: Falls ihr vor oder nach dem Stopp beim Naturparkzentrum eine Pause braucht, dann könnt ihr euch hier in die Sonne oder den Schatten setzen. Das schicke Hotel mit viel Holz-Design bietet eine große Auswahl an Essen und Getränken.
  • Laterndl Elbigenalp Grünau: Etwas später an der Route könnt ihr hier noch eine schöne Pause einlegen. Etwas versteckt hinter einem Fischteich und von Tieren und Wiesen umgeben liegt dieser Einkehr-Punkt wie eine kleine Insel im Paradies vor euch. Es gibt Burger, Salat, Pizza und natürlich Eis. 

Lechradweg Etappe 5: Übernachtung in Steeg

In Steeg gibt es vier Unterkünfte, die als Rad- und Bike-Pensionen und Hotels auf der Lechtal Seite gelistet sind: Styrolerhof, Schwarzer Adler, der Stern und das Haus Franzi. Alle zwischen 55 und 70 Euro pro Person und Nacht. 

Heimreise

Die Heimreise mit Bus und Zug ist super entspannt und gut organisiert. Ab Steeg fährt ein Fahrrad-Bus (oft mit extra Anhänger) bis nach Reutte. Fragt in der Unterkunft unbedingt nach der Reutte Aktiv-Karte – mit dieser könnt ihr kostenlos mit dem Bus fahren. Ihr braucht dann nur noch ein Fahrrad-Ticket für 5 Euro pro Rad.Von Reutte aus geht es mit dem Bus nach Füssen oder mit dem Zug nach München.

Ein kleines Fazit zum Lechradweg

Der Lechradweg ist eine super schöne Tour, vorbei an ganz unterschiedlichen Landschaften und Orten – und damit auch durch ganz unterschiedliche Kulinarik-Regionen. Wir haben wirklich immer sehr gut gegessen in den Unterkünften!

Die Strecke alleine reicht eigentlich schon zum Staunen und Ausblicke genießen – aber dann gibt es auch noch jede Menge schöne Ortschaften links und rechts, die die Route einfach perfekt machen. 

Macht den Lechradweg auf jeden Fall gen Süden! Lasst euch nicht von den Höhenmetern abschrecken. Die tolle Perspektive – immer mit Blick auf die Berge – wird euch entlohnen.

Der Lechradweg ist gut ausgeschildert. Es lohnt sich aber definitiv den digitalen Reiseassistenten zu installieren, dann habt ihr die Route als GPS immer dabei und noch dazu alle wichtigen Stopps am Wegesrand mit drauf.

INFOBOX:

Bei der Etappenplanung und Navigation hilft der digitale Reiseassistent unter www.lechradweg.info. Dort könnt ihr eure Tagesetappen auf dem Smartphone ganz individuell gestalten könnt angeben, welche Sehenswürdigkeiten ihr auf der Route entdecken wollt. Außerdem findet ihr in der interaktiven Karte Unterkünfte, Ladestationen und Fahrrad-Werkstätten, Lauschpunkte, Bahnhöfe und sogar öffentliche Toiletten. Habt ihr alles für euch passend eingeplant, lotst euch der digitale Reiseassistent auf der Route via GPS Ortung über die individuelle Route zu euren gewünschten Stationen und zum Etappenziel.

Auch toll

Entlang der Route gibt es über 31 sogenannte „Lauschpunkte“. Also Punkte, an denen ihr im Reiseassistenten einen Audioguide aktivieren könnt. Hier könnt ihr dann viel über Sehenswürdigkeiten, Natur, Geschichte, Wasserkraft am Lech erfahren

Alle Infos zur Route und Info-Material sowie die GPX Tracks findet ihr unter lechradweg.info

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